Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

20.07.2018

Mit vollem Einsatz für die Umwelt

Foto: Veronika Greiner (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)

Ausstellungen organisieren, beraten, Führungen planen, Radfahrteams koordinieren, Aktionen an Schulen und Kitas durchführen, Vereins-Networking betreiben – Aufgaben, die nicht als erste in den Sinn kommen, wenn man an das Thema Umwelt denkt. Doch diese breite Palette an Themen gehört zum Verantwortungsbereich von Veronika Greiner, die bereits seit den 90er Jahren für Stadt Rüsselsheim am Main im Bereich Natur- und Umweltschutz im Fachbereich Umwelt und Planung arbeitet.

Gelernt hatte sie eigentlich Chemielaborantin, im Anschluss machte sie an der Fachhochschule ihren Abschluss in chemischer Technologie. Doch nach dem Kampf um die Startbahn West, Umweltskandalen wie Tschernobyl, dem Heranwachsen der eigenen Kinder und mit Erstarken der Umweltbewegung veränderte sich die Einstellung der passionierten Radlerin und ihr Interesse für Umweltthemen wurde geweckt. Es folgte eine Weiterbildung zur Umweltberaterin. „Eigentlich hatte ich einen Schreibtischjob für mich ausgeschlossen, weil ich schon seit jungen Jahren lieber draußen bin. Allerdings ist meine Arbeit sehr vielfältig und ich kann sehr eigenständig arbeiten und andere für das Thema Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren“, sagt Greiner.

Eines ihrer ersten Projekte, berichtet die Rüsselsheimerin, sei damals die Einführung des Drei-Tonnen-Systems gewesen, als der Müll in Restmüll-, Altpapier- und Biotonne getrennt wurde. Das sei damals eine große Veränderung für die Bürgerinnen und Bürger gewesen, weswegen sie auch aktiv auf Hausbewohner zugegangen sei.

Das Bewusstsein für das Thema Müll zu schärfen, gehört immer noch zu einem wichtigen Schwerpunkt. So organisiert Greiner einmal im Jahr die Umwelttage „Bauschheim…“ beziehungsweise „Königstädten räumt auf“, bei denen Freiwillige mit Müllzange und Müllsack ausgestattet ihre Stadtteile von unachtsam weggeworfenem Unrat befreien. Zum Erfolg der Aktion trage auch die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen und Initiativen aus den Stadtteilen bei. „Ohne die Bereitschaft der Ehrenamtlichen, sich bei der Organisation einzubringen, für die Verpflegung zu sorgen und gezielt Helferinnen und Helfer aus dem Bekanntenkreis anzusprechen, wären die Aktionen nicht durchführbar. Dass die Leute aus den Stadtteilen auch mit Elan dabei sind, erkennt man an dem kleinen Wettbewerb der beiden Stadtteile, wer am meisten Müll am Ende gesammelt hat.“ Damit schon die Jüngsten lernen, achtsam mit ihrer Umgebung umzugehen, gibt es auch mit Schulen und Kitas eigene Aktionen, um deren Organisation sich Veronika Greiner ebenfalls kümmert.

Zu Veronika Greiner kommen zudem Bürgerinnen und Bürger mit den unterschiedlichsten Fragen, die beispielsweise Rat für den Umgang mit Schädlingen oder mit ungebetenen tierischen Hausgästen haben. „Oft geht es um Mäuse, Maden oder Motten, oder bei Waldspaziergängern um Zecken und den Fuchsbandwurm oder Wespennester in Kitas. Da habe ich meist ein paar Broschüren zur Hand, die wichtige Tipps geben. Hin und wieder rufen aber auch Menschen an, bei denen wir gemeinsam erst einmal herausfinden müssen, mit welchen Tierchen wir es zu tun haben“, erzählt Greiner. Andere Anrufer wollen dagegen erste Informationen, um sich auf eine Energieberatung vorzubereiten oder um mit Schimmelproblemen im Haus umzugehen.

Neben der direkten Beratung stellt Veronika Greiner zu solchen Themen mehrmals im Jahr kleine Informationsausstellungen aus Plakaten und Info-Roll-Ups zusammen, die zu den Öffnungszeiten des Bereichs Natur- und Umweltschutz in der Mainzer Straße 7 neben dem Rathaus zu sehen sind. Geöffnet ist das immer noch unter dem Namen „Umweltamt“ bekannte kleinere Gebäude neben dem Rathaus montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Zurzeit gibt es dort wieder Tipps für Ausflüge im Sommer für alle Daheimgebliebenen.

 

Link zu Zurück zur Übersicht