Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

11.11.2019

Eselswiese: Stadtverordnete beraten städtebaulichen Wettbewerb

Luftbild: Eselswiese (Foto: Frank Hüter)

Der Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main geht jetzt den nächsten Schritt im Bebauungsplanverfahren zur Eselswiese. Die Stadtverordneten beraten im November und Dezember den Auslobungstext für den städtebaulichen Wettbewerb. „Die geplante Neubebauung auf der Eselswiese ist ein weiteres Beispiel, wie enorm viel derzeit in der Stadtentwicklung passiert“, sagt Stadtrat Nils Kraft. Bestandteil der Unterlagen sind auch die Ergebnisse des Bürgerforums, des Fachforums Wohnen und des Fachforums Wirtschaft.

Mit dem Auslobungstext wird ein grober Rahmen gesteckt, der Raum für kreative Ideen der Planerinnen und Planer lässt. Denn genau darin liegt Kraft zufolge der Vorteil eines städtebaulichen Wettbewerbs: „Die Planungsbüros entwickeln unvoreingenommen neue Ideen. Ein Wettbewerb ermöglicht eine größere Vielfalt als wenn ein Büro aufgefordert wird, zwei Vorschläge zu erarbeiten.“

Zu den Rahmendaten zählen Themen wie eine künftige öffentliche Infrastruktur mit Kita, Schule, Sportflächen und die Ortsversorgung. Außerdem müssen Bindungen aus dem Flächennutzungsplan, Höhenunterschiede des Geländes, die Verkehrsanbindung und der Naturschutz berücksichtigt werden. Bereits festgelegt wurde, dass die Sanddüne erhalten und entsprechend berücksichtigt werden muss. Außerdem soll das Wohngebiet an den Ortskern angebunden werden.

Zur Wohnbebauung haben die Stadtverordneten beschlossen, dass auf mindestens einem Drittel der Wohnbaufläche Geschosswohnungen gebaut werden sollen. Kraft betont die Vorgabe einer moderaten Geschosshöhe. Im politischen Raum stand auch bereits geförderter Wohnungsraum zur Diskussion. Werden Rückschlüsse aus dem derzeitigen Anteil in Rüsselsheim gezogen, so könnte sich dies umgerechnet auf Bauschheim zirka 130 Wohneinheiten mit Berechtigungsschein bedeuten. „Heute wird städteplanerisch viel mehr auf einen guten Mix geachtet, denn geförderte Wohnungen sollen nicht an einer Stelle geballt entstehen“, stellt Kraft klar. Außerdem zählten angesichts der hohen Mietpreise im Rhein-Main-Gebiet immer häufiger durchaus Arbeitnehmerinnen und -nehmer mit niedrigen bis mittleren Löhnen zu den Wohnscheinberechtigten.

Nach Zustimmung der Stadtverordneten soll das Bewerbungsverfahren Mitte Januar starten. Aus den eingegangen Bewerbungen wählt ein Gremium 15 Büros aus, die zur Vorlage eines Wettbewerbbeitrags aufgefordert werden. Dafür haben diese dann acht Wochen Zeit. Ende Mai wird eine Jury entscheiden, wer zu den Preisträgerinnen und -trägern zählt. Die Stadt präsentiert die Entwürfe Ende Mai nach der Entscheidung der Presse. Zudem wird sie eine öffentliche Veranstaltung in Bauschheim anbieten.

Nächster Schritt für Quartier am Ostpark
Auch das Wohnprojekt Quartier am Ostpark geht den nächsten planungsrechtlichen Schritt. Den Stadtverordneten ist jetzt eine Vorlage zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit zugegangen. Anfang 2020 soll mit der Auslage und dem Versand der Unterlagen begonnen werden. Die Ergebnisse gehen anschließend den Stadtverordneten zu.

 

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