Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

25.03.2021

Neuer Bereichsleiter für Natur- und Umweltschutz: „Klimaschutz ist eine gesellschaftliche Aufgabe“

Foto: Dr. Dominik Düber (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)

Als Dr. Dominik Düber im Dezember 2020 als Bereichsleiter für Natur- und Umweltschutz begonnen hat, hat sich nicht nur ein personeller Wechsel bei der Stadt Rüsselsheim am Main ergeben. Mit der neuen Personalie stellt sich die Stadt beim Thema Klimaschutz neu auf. „In der Vergangenheit war der Wald das große Thema. Wir haben erfolgreich den Wandel von einem Wirtschaftswald hin zu einem biologisch vielfältigen Naturwald eingeleitet. Mit der 2017 gegründeten interkommunalen Forstbetriebsgemeinschaft werden die städtischen Waldflächen gut betreut, sodass wir jetzt als Stadt den Fokus noch stärker auf das große Thema unserer Zeit richten können: den Klimawandel“, sagt der Rüsselsheimer Bau- und Umweltdezernent, Stadtrat Nils Kraft.  

Nicht nur Bewegungen wie Fridays-for-Future, sondern auch die vielen alltäglichen Probleme, die mit dem Klimawandel einhergehen, haben Kraft zufolge gezeigt, dass die Stadt die Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in allen Bereichen mitdenken müsse. Das betreffe alle kommunalen Aufgaben von der Stadtplanung über die Mobilität bis hin zu konkreten Umweltprojekten und der Bildung. „Deswegen bin ich froh, dass wir mit Dominik Düber einen Bereichsleiter gefunden haben, der dieses Thema durch seinen gesellschaftswissenschaftlichen Hintergrund in einen größeren Kontext einordnen und bearbeiten kann.“

„Für mich sind die Themen Klima-, Umwelt- und Naturschutz ganz eng mit gesellschaftlichen Fragen verbunden, etwa mit der Frage nach der sozialen Gerechtigkeit oder unserem Alltagsverhalten“, erläutert Düber seinen Ansatz. Befasst hat sich der promovierte Philosoph hiermit bereits im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte an der Universität Münster. Dort hat er sich zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedenster Fachrichtungen wie Politikwissenschaften, Ingenieurswissenschaften oder Jura mit den Themen der Energiewende befasst. Danach hat der 37-Jährige für den Kreis Siegen-Wittgenstein als Klimaschutzmanager gearbeitet und die Koordinationsstelle Klima, Energie und nachhaltige Regionalentwicklung aufgebaut. Parallel dazu hat er berufsbegleitend ein den verwaltungsspezifischen Studiengang „Public Management“ sowie eine Reihe von Fortbildungen im Klima- und Umweltschutz absolviert.

Die Stelle als Bereichsleiter für Natur- und Umweltschutz hat Düber vor allem aufgrund ihrer Vielseitigkeit angesprochen. „Ich habe sowohl ein wissenschaftliches Interesse an dem Thema als auch an den Aufgaben einer Verwaltung“, sagt Düber. Das Interessante an dieser Stelle sei ihre Themenvielfalt, die von den Aufgaben der Unteren Naturschutzbehörde über Wald, Forst und Jagd bis hin zum Klimaschutz oder auch der Vermeidung und Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten wie bei illegalen Abfallablagerungen reiche.

Zugleich gebe es viele Überschneidungen mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen, etwa bei der Stadtplanung, der Gebäudewirtschaft oder dem Bereich Mobilität, mit denen Düber im regelmäßigen Austausch stehe. „Gemeinsam können wir die Zukunft Rüsselsheims mitgestalten, zum Beispiel bei der Eselswiese, wo Stadtplanung, Energiekonzept, Mobilitätsstrategie und andere Aspekte zusammengedacht werden müssen. Aber auch mit Akteurinnen und Akteuren außerhalb der Stadtverwaltung wie den Naturschutzverbänden will ich mich vernetzen. Zudem denke ich über weitere Beteiligungsformate nach, um die Bürgerinnen und Bürger beim Klimaschutz ins Boot zu holen und die Potentiale der gesamten Stadtgesellschaft mitzunehmen“, sagt Düber. Er sieht die beiden Hauptaufgaben beim Klimawandel darin, zum einen Maßnahmen umzusetzen, die die Treibhausgase senken. Zum anderen seien bereits jetzt Folgen des Klimawandels spürbar, an die sich die Stadt anpassen müsse.

Hilfreich für seinen Start bei der Stadtverwaltung sei für ihn, dass sein Team gut zusammenarbeite. „Da gibt es zum Teil neue Leute mit frischen Ideen, aber auch alte Hasen mit viel Erfahrung, die die Stadt sehr gut kennen. Das Schöne dabei ist, dass alle großes Engagement für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt zeigen und unglaublich motiviert sind“, sagt der neue Chef des Bereichs Umwelt- und Naturschutz abschließend.

 

Link zu Zurück zur Übersicht