Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

23.05.2022

Jonathan Roth ist neuer Kulturmanager in Rüsselsheim

Foto: Kulturmanager Jonathan Roth im Cafè der Skatehalle Rollwerk im Opel-Altwerk (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)

Die Stadt Rüsselsheim am Main hat seit dem 1. Mai einen neuen Kulturmanager, der Kultur und Kulturschaffende fördern und das Kulturprofil der Stadt schärfen soll. Der Neuzugang im Kulturdezernat heißt Jonathan Roth, der sich nicht nur fachlich durch seine Promotion als Kulturanthropologe intensiv mit Kultur- und Stadtpolitik auseinandergesetzt hat, sondern auch selbst als Theatermacher aktiv ist. Roth löst in Rüsselsheim Christian Reiling ab, der die Kultursteuerung ab 2015 aufgebaut hatte.

„Mit unseren hervorragenden Kultureinrichtungen und einer vielschichtigen Kulturszene hat Rüsselsheim ein großes Potential, sich in der Kulturlandschaft zu positionieren. Es ist wichtig, dass nach den Einschnitten durch die Corona-Pandemie ein Neustart für die Kultur gelingt. Aktuell bietet sich dafür die Gelegenheit, an verschiedene Stadtentwicklungsprozessen etwa im Opel-Altwerk anzuknüpfen und Kultur dort von Anfang an einen Platz einzuräumen. Für diesen Prozess brauchen wir eine gut aufgestellte Kultursteuerung, die alle Akteurinnen und Akteure mitnehmen kann. Jonathan Roth kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, da er Kultur aus wissenschaftlicher, politischer und kreativer Perspektive in den vergangenen Jahren begleitet hat“, sagt Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser.

Jonathan Roth war bis 2021 am Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz als Dozent tätig. Freiberuflich ist er zudem seit 15 Jahren als Darsteller, Stückentwickler und Theaterpädagoge in der freien Theaterszene des Rhein-Main-Gebietes engagiert. Neben der Veranstaltungsorganisation war er in diversen freien Gruppen auch für die Akquise von Fördermitteln, Spielorten und Kooperationen verantwortlich, so dass er das Thema Kulturförderung aus der Praxis-Perspektive kennt. Die Erfahrungen, die Roth in seiner forschenden, lehrenden und künstlerischen Kulturarbeit gesammelt hat, flossen auch in die Gremienarbeit bei Interessenverbänden und Austauschforen, beispielsweise beim Arbeitskreis Stadtkultur Wiesbaden, ein.

Roth selbst versteht sich daher als Kulturmacher, -förderer und -vermittler. Er erlebe in Rüsselsheim eine außergewöhnlich vielseitige und engagierte Kulturszene. Sein Ziel sei, diese Kulturszene zu stärken und als eine sich ergänzende und gegenseitig unterstützende, inspirierende Szene zu fördern. Dabei werde er auch eng mit dem Eigenbetrieb Kultur123 Stadt Rüsselsheim zusammenarbeiten. „Ich will für alle Kulturschaffenden in der Stadt Ansprechpartner sein von etablierten Kulturinstitutionen über einzelne Künstlerinnen und Künstler und freie Initiativen bis zur junge Szene. Diese unterschiedlichen Kulturakteure will ich noch stärker miteinander in einen Austausch bringen und nach außen sichtbar machen“, sagt Roth.

Seine neue Wirkungsstätte reizt ihn aus verschiedenen Gründen. So sieht er den Wandel, in dem sich Rüsselsheim derzeit befindet, als eine Chance. „Kultur ist die Antwort auf viele Herausforderungen der gegenwärtigen Stadtentwicklung.  Eine aktive Kulturszene macht eine Stadt lebenswert. Kunst und Kultur stellen die Frage, wie wir als Gesellschaft eigentlich zusammenleben wollen immer wieder neu. Und in Kunst und Kultur werden auch mögliche Antworten auf diese Frage verhandelt“, sagt Roth. „Mit einer engagierten Kulturarbeit, etwa in der kooperativen Entwicklung des Opel-Altwerks als Kulturort von überregionaler Strahlkraft, kann die Stadt dazu beitragen, dass die nächste Generation von Kulturschaffenden einen Freiraum findet, um in Rüsselsheim zu bleiben und zu wirken“, ist der neue Kulturmanager überzeugt.

 

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