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Presseinformationen

28.08.2018

„Keine Erziehung ohne Beziehung“ – Sabine Hanenberger arbeitet seit 34 Jahren in der Kita In den Bachgärten

Foto: Sabine Hanenberger (Stadt Rüsselsheim am Main)

„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, sagt ein bekanntes afrikanisches Sprichwort. Wie gut, dass in den 34 Jahren, in denen Sabine Hanenberger in der Kita In den Bachgärten arbeitet, die Netzwerke in Rüsselsheim und im Stadtteil Königstädten gewachsen sind. Auf diese Netzwerke kann sie heute bei ihrer Arbeit als Kita-Leiterin zurückgreifen. „Das schöne bei der Stadt Rüsselsheim ist, es gibt 24 städtische Kindertagesstätten und trotzdem hat jede Einrichtung ein eigenes Profil. In Königstädten ist die Kita In den Bachgärten Teil einer Gemeinschaft, in der viele Menschen schon seit Generationen leben. Ich kenne viele Eltern, die ich früher als Kinder betreut habe und die ganz bewusst unsere Einrichtung für ihre Kinder ausgewählt haben. Dadurch kann ich viele Menschen ansprechen, wenn ich zum Beispiel mal jemanden suche, der mit den Kindern einen Projekttag zur Feuerwehr, Imkerei oder Karate macht“, berichtet Hanenberger.

„Keine Erziehung ohne Beziehung“, noch ein Sprichwort. Es ist der Kita-Leiterin wichtig, denn in ihrer Einrichtung geht es auch um Mama und Papa. „Die Kinder bekommen ja schließlich mit, wenn die Eltern uns Vertrauen schenken und einbezogen werden. Deswegen versuche ich immer beide Elternteile einzubinden und viel über das zu informieren, was wir hier machen. Auch motiviere ich sie, beispielsweise bei Kita-Festen mitzumachen oder bei mehrsprachigen Familien Geburtstagslieder in die eigene Muttersprache zu übersetzen, die wir dann mit allen Kindern singen.“ Mit dem Kitaelternbeirat sowie dem Stadtelternbeirat arbeite sie ebenfalls gut zusammen. Sie ist glücklich über alle engagierten Eltern und nimmt gern deren Anregungen auf.

Die Kita In den Bachgärten arbeitet mit einem teiloffenen Konzept, so dass die 80 Kinder zwar einer der vier Stammgruppen zugeteilt sind, aber auch selbst aussuchen können, wie sie ihren Vormittag gestalten, bevor sie sich in ihren jeweiligen Stammgruppen wieder zusammenfinden.

„An der Ausrichtung der Kita zu arbeiten, hat mich damals gereizt, deswegen habe ich mich auf die Leitungsstelle beworben. Im Mittelpunkt der Kita steht eher das Miteinander als die Arbeit in der einzelnen Gruppe“, erzählt sie.

Bereits vorher habe sie als Erzieherin und stellvertretende Leiterin dort gearbeitet. Als dann aber die Kita-Leiterin in Rente ging, wollte sie, dass bestimmte Ideen erhalten und weiterentwickelt werden. „Deshalb steckt heute viel Herzblut von mir im pädagogischen Konzept. Gleichzeitig ist es mir wichtig, meine Kolleginnen und Kollegen einzubeziehen und jeden von meiner Stellvertreterin über die pädagogischen Fachkräfte bis zu den Hausmeistern und der Hauswirtschaftskraft mitzunehmen, Entscheidungen so transparent zu machen, dass sie von allen mitgetragen werden können. Das ist für mich der Schlüssel für das gute Arbeitsklima hier in der Kita. Wir fördern auch unseren Fachkräfte-Nachwuchs mit Praktika und Ausbildungsstellen und freuen uns über alle, die diesen Beruf ergreifen wollen. “

Gut funktionieren würde auch die Zusammenarbeit mit den städtischen Fachbereichen Bildung und Betreuung, der Gebäudewirtschaft sowie allen anderen zuständigen Ämtern.

„Die Stadt ist sehr daran interessiert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fort- beziehungsweise weiterzubilden und Möglichkeiten zum Austausch zu bieten. So bin ich beispielsweise in verschiedenen Arbeitskreisen zur Elternarbeit beim Projekt „frühstart“ oder zu Stadtteil bezogenen Themen wie dem Dorfplatzfest. Auch gibt es eine pädagogische Fachberatung und ein Beratungsangebot zu Frühen Hilfen (Angebote für Familien mit kleinen Kindern)“, lobt Frau Hanenberger. Eine positive Einstellung und der Spaß an der Arbeit mit Menschen seien darüber hinaus notwendig, um den Beruf in der Kita so lange zu machen wie sie. Sabine Hanenbergers Motto ist daher ein weiteres bekanntes Sprichwort: „Bei mir ist das Glas immer halbvoll und nicht halbleer.“

 

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