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Presseinformationen

09.09.2019

Bürgerversammlung zur Eselswiese stieß auf großes Interesse

Foto: Stadtrat Nils Kraft bei seinem Vortrag, Gunnar Zehe von der NH, Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode, Bauschheims Ortsvorsteher Werner Stahl (von rechts) (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)Foto: Bürgerversammlung zur Eselswiese im Bauschheimer Bürgerhaus (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)

Als er die Bürgerversammlung zur Eselswiese eröffnete, ließ Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode keinen Zweifel daran. Die Entwicklung des Neubaugebiets in Bauschheim ist eines der größten und zentralsten Projekte der Stadtentwicklung in Rüsselsheim. „Heute Abend möchten wir Ihnen das Projekt vorstellen. Es geht uns zu diesem frühen Zeitpunkt um Ihre Fragen, Ihre Meinung und Ihre Hinweise. Wir möchten gern aufnehmen, was Ihnen wichtig ist“, sagte Grode. Gut 200 Bauschheimerinnen und Bauschheimer waren der Einladung des Stadtverordnetenvorstehers gefolgt. Auf dem Podium waren außerdem Baudezernent Nils Kraft, Bauschheims Ortsvorsteher Werner Stahl, Gunnar Zehe von der Nassauischen Heimstätte sowie Frank Kohmann, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Planung, vertreten.

Dass das Entwicklungsprojekt für die Stadt mit großen Herausforderungen verbunden sei, machte Baudezernent Nils Kraft deutlich. Es sei eine wichtige politische Frage, wie in der Metropolregion Rhein-Main zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden könne. Denn der Druck auf den Ballungsraum sei groß, auch viele Rüsselsheimerinnen und Rüsselsheimer spürten die angespannte Lage auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt. „Warum eigentlich die Eselswiese? Sie ist gut erschlossen, die Nahversorgung ist gegeben und Bauschheim ist wenig von Fluglärm belastet“, erläuterte Kraft. Gebaut werden soll ein Mix aus Einfamilienhäusern, freistehenden Reihenhäusern und Geschosswohnungsbau. Schon im November 2015 hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass ein Drittel der Wohnbauflächen für Geschosswohnungsbau vorgesehen werden soll. Um insgesamt 3.500 neue Einwohnerinnen und Einwohner wird Bauschheim mit dem Vorhaben erwachsen. „Das ist ungefähr die Größenordnung, um die Bauschheim seit der Eingemeindung gewachsen ist“, sagte Kraft.

Gunnar Zehe von der Nassauischen Heimstätte erläuterte anschließend mit einer Präsentation ausführlich das Vorhaben und warf mit der Versammlung einen Blick auf die Zeitschiene. Schon seit einem Jahr befasse man sich mit der Grundlagenermittlung. In 2019 und 2020 gehe es nun um die Beteiligung der Öffentlichkeit, an die sich der städtebauliche Wettbewerb anschließen wird. Bis Herbst 2022 werde dann der Bebauungsplan (B-Plan) erstellt. Parallel dazu erfolgte die Bodenordnung und Umlegung, in den Jahren ab 2022 bis 2027 dann die Erschließung. Bis die ersten Bagger rollen, wird es also noch etwas dauern. Die Vermarktung der ersten Grundstücke wird voraussichtlich ab 2022 möglich sein.

Flächenmäßig umfasst das rund 60 Hektar große Gebiet 31,5 Hektar Wohnflächen, 13,6 Hektar sind für Gewerbeansiedlungen vorgesehen, 10,2 Hektar für Grünflächen und 5 Hektar als gemischte Baufläche. Zu berücksichtigen sind bei der Entwicklung die Bevölkerungsentwicklung, die Belange des Naturschutzes, darunter die Bauschheimer Sanddüne, historische Siedlungsfunde, Grund- und mögliches Hochwasser und die Verkehrserschließung. Dass die Verkehrserschließung ein wichtiges Thema sei, machte auch Bauschheims Ortsvorsteher Werner Stahl deutlich. Er sei gespannt auf den Bebauungsplan und die Bebauung selbst.

Anschließend schlug die Stunde der Bürgerinnen und Bürger, die ihre Fragen mitgebracht hatten und umfassende Informationen erhielten. Themen waren dabei Fragen zur Finanzierung der Gebietsentwicklung, die Planung neuer Schulen und Kitas, die vorgesehene Geschosshöhe, die Belastungen durch Verkehr. Angesprochen wurden auch die Themen Versammlungsorte, Jugend- und Senioreneinrichtungen, ob es mehr Sporthallen und -flächen geben werde und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.

Nach der ausführlichen Frage-Antwort-Runde rief Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode, der die Veranstaltung moderiert hatte, die Bauschheimerinnen und Bauschheimer dazu auf, den Workshop am Donnerstag (12. September) um 18 Uhr im Bürgerhaus Bauschheim zu besuchen „Wir möchten Ihre Ideen mitnehmen“, unterstrich er noch einmal.

 

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