Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

Presseinformationen

13.08.2020

„Motorworld“: Magistrat empfiehlt Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „Motorworld“

Mit der Empfehlung des Magistrates an die Stadtverordnetenversammlung kommt ein herausragendes Projekt der Stadtentwicklung auf die Zielgerade. Nach mehreren Investorenwechseln führte eine erneute Veräußerung des Opel-Altwerks sowie ein gänzlich neu erarbeiteter konzeptioneller Ansatz im Jahr 2018 schließlich zu einer erneuten Wiederaufnahme des bis dahin ruhenden Verfahrens unter dem Begriff der „Motorworld“. Mit dem Bebauungsplan ist beabsichtigt, das für die Umsetzung dieses Konzepts erforderliche Planungsrecht in seinem Geltungsbereich zu schaffen. Er dient somit der Revitalisierung des Opel-Altwerks sowie seiner Öffnung und Integration in die Innenstadt der Stadt Rüsselsheim am Main. In der Auseinandersetzung mit den Stellungnahmen der Denkmalbehörden wurde das Opel-Altwerk nach einem gemeinschaftlichen Erörterungstermin, an dem die Behörden sowie die neue Eigentümerin teilnahmen, gemäß der Behördenstellungnahmen als denkmalwürdige Gesamtanlage in den Bebauungsplan aufgenommen. Dies bedeutet, dass in künftigen Bauantragsverfahren die Denkmalbehörden weitreichend zu beteiligen sein werden. Besonders die Zusage der neuen Eigentümerin, die Gebäude denkmalgerecht zu sanieren und ein Gesamtkonzept hierfür zu entwickeln, ist positiv aufgenommen worden. In der Offenlage, die bis Anfang August durchgeführt wurde, gab es auch einige Stellungnahmen von Privaten. Die Stellungnahmen kritisierten hier insbesondere den steigenden Verkehr im Innenstadtbereich. Im Verhältnis zur Größe und Einwohnerzahl und Umfang des Gesamtprojekts wird dieser Verkehrsanstieg in Abwägung auf die angestrebte Belebung der Innenstadt als vertretbar angesehen.
 
Die Konzeption der neuen Eigentümerin sieht die Entwicklung der „Motorworld Manufaktur Rüsselsheim“ vor: Unter Berücksichtigung der spezifischen Industriegeschichte des Standorts als eine Keimzelle der Automobilentwicklung und -produktion soll das bisher gegenüber der Stadt verschlossene Areal zu einem lebendigen und vielfältig genutzten Quartier entwickelt werden. Das Ensemble der historischen Bestandsbebauung und somit die städtebauliche Figur des Altwerks soll dabei weitestgehend erhalten und durch Neubauten ergänzt werden. Hierdurch wird die vorhandene, stadtprägende Industriearchitektur als bauliches Zeugnis des Standortes des Unternehmens Opel wie allgemein auch der Automobilproduktion für die Zukunft erhalten. Hinsichtlich der beabsichtigten Nutzungen sollen in den publikumswirksamen Erdgeschosszonen gemäß dem Gesamtkonzept der „Motorworld Manufaktur“ Einzelhandelsnutzungen – insbesondere der automobilbezogene (Fach-)Einzelhandel angesiedelt werden. In den Obergeschossen sollen die Nutzungen Büro, Hotel und Boardinghouse sowie Wohnen realisiert werden. Die Wohnnutzung kann mit dem Bebauungsplan nun realisiert werden. Zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs ist im südlichen Bereich die Errichtung eines Parkhauses geplant; zudem soll hier ein Gebäude für Veranstaltungen mit einer Halle für Großveranstaltungen, Kongresse und ähnliches errichtet werden.

 

 

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