Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

Presseinformationen

03.04.2023

„Vorbilder für diese Stadt“: Integrationspreis 2022 der Stadt Rüsselsheim am Main verliehen

Foto: Integrationspreis 2022 der Stadt Rüsselsheim am Main (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main, Fotograf: Peter Thomas)

Insgesamt fünf Initiativen und Personen sind mit dem Integrationspreis der Stadt Rüsselsheim am Main für das Jahr 2022 ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Udo Bausch und Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode überreichten am vergangenen Donnerstagabend im Trausaal des Rüsselsheimer Rathauses die Urkunden. Der Hauptpreis ging an den Verein Miteinander Füreinander (MiFü), zwei weitere Preise an Sofian El Khayari und Dagmar Prozeller. Anerkennungsurkunden erhielten das Netzwerk Welcome-Tutor*innen der Hochschule RheinMain sowie der Türkisch-Islamische Kulturverein zu Rüsselsheim. Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung des Integrationspreises 2022 von dem Ensemble „Dusti“.Über 60 Gäste wohnten dem vom Interkulturellen Büro der Stadt Rüsselsheim ausgetragenen Festakt bei.
 
„Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Vorbilder für diese Stadt“, dankte Oberbürgermeister Bausch den Geehrten für ihr großes Engagement. Rüsselsheim am Main zeichne sich durch eine große Vielfalt der Kulturen aus – das stelle ein erhebliches Potenzial für die Stadt dar, betonte der Verwaltungschef. Es brauche aber auch Anstrengung auf allen Seiten, damit Integration und Zusammenleben aller Menschen in der Stadtgesellschaft gelingen. Dabei komme Ehrenamtlichen wie den mit dem Integrationspreis 2022 ausgezeichneten Organisationen und Einzelpersonen eine besondere Rolle zu, sagte Oberbürgermeister Bausch. Er betonte: „Heute Abend ist es mir eine Ehre, das zu verdeutlichen.“
 
Aufruf für noch mehr Vorschläge
Auch Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode zollte den Preisträgerinnen und Preisträgern seinen Respekt für ihr Engagement und ihren Einsatz für kooperatives und gleichberechtigtes Miteinander. Er rief die Bürgerinnen und Bürger der Stadt dazu auf, sich mit Vorschlägen noch intensiver an der Vergabe des Integrationspreises zu beteiligen.
 
Mit dem Integrationspreis der Stadt Rüsselsheim am Main werden seit 13 Jahren Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände, Schulen, Firmen und andere Organisationen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maß für Integration und Teilhabe engagieren. Der Preis ist in diesem Jahr zum elften Mal vergeben worden.
 
Drei Preisträger, zwei Anerkennungen
Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro ist für 2022 – wie schon in den Vorjahren – auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt worden. Dazu kommen zwei Anerkennungsurkunden.
 
Der Verein Miteinander Füreinander (MiFü) erhielt den mit 1.500 Euro dotierten Hauptpreis. MiFü setzt sich ein für ein friedliches Miteinander und Füreinander der Menschen in der Stadt. Die Vereinsarbeit ist auch geprägt durch die Biografie von Mitgliedern mit Fluchterfahrung. Zu den Angeboten gehören Diskussionen in organisierten Foren, Workshops, integrative Angebote, Beratung für Familien, Deutschförderung, Nachhilfe, Theaterspielen, Ausflüge und Freizeitangebot.
 
Sofian El Khayari wurde mit seinem Projekt noktara.de mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro ausgezeichnet. Das Satireportal zeigt, dass soziales Engagement auch andere, ungewohnte Facetten haben kann. Auf humorvolle Weise setzt sich die Plattform mit ernsthaften Themen auseinander. Der Macher bezeichnet noktara.de als „muslimische Ethnosatire“.
 
Ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro wurde Dagmar Prozeller geehrt. Sie betreut seit mittlerweile 20 Jahren ehrenamtlich Kinder in einer Bastel- und Kreativwerkstatt, unterstützt durch das soziale Management der gewobau. Die 15 bis 20 Teilnehmenden kochen und backen zu Festtagen gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren. Jährlich gibt es ein dreiwöchiges Ferienprogramm.
 
Zwei Anerkennungsurkunden gingen an das Netzwerk Welcome-Tutor*innen der Hochschule RheinMain (HSRM) und an den Türkisch-Islamischen Kulturverein zu Rüsselsheim. Das Team der Tutorinnen und Tutoren kümmert sich um junge Menschen, die aus dem Ausland zum Studium an der HSRM nach Rüsselsheim oder Wiesbaden kommen. Allein am Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Standort Rüsselsheim gibt es rund 300 internationale Studierende aus 50 Ländern. Der Türkisch-Islamische Kulturverein zu Rüsselsheim ist von Arbeitsmigranten gegründet worden. Daraus ist ein Gebets- und Kulturzentrum in der Uranstraße entstanden, das viel Wert legt auf Offenheit auch für Gäste anderer Konfessionen. Heute hat der Verein mehr als 400 Mitglieder aus Rüsselsheim und Umgebung.
 
Die Stadt Rüsselsheim schreibt in nächster Zeit den Integrationspreis für das Jahr 2023 aus. Interessierte können bereits jetzt ihre Vorschläge einreichen. Nähere Informationen erteilt das Interkulturelle Büro unter integrationsaufgaben@ruesselsheim.de.

 

Link zu Zurück zur Übersicht