Bild: Rathaus Rüsselsheim am Main

Presseinformationen

05.05.2023

Einzelhandels- und Zentrenkonzept liegt vor: Mit rund 1,6 Mrd. Euro Kaufkraftvolumen zählt Rüsselsheim im Bezirk der IHK Darmstadt mit Abstand zu den TOP 3-Standorten.

Rüsselsheim am Main hat im Dezember 2020 erstmals ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept in Auftrag gegeben. Anhand dieses Konzeptes der CIMA Beratung + Management GmbH sollen neben einer analytischen Bestandsaufnahme vor allem die Grundlagen geschaffen werden, um die strategische Ausrichtung des Einzelhandels in Rüsselsheim zu definieren und in die Umsetzung zu bringen. Die Studie liegt jetzt vor. Sie präsentiert Leitlinien sowie Handlungsempfehlungen, die praxisorientierte Grundlagen für die weitere Ausrichtung als Einkaufsstadt schaffen. Eckpunkte des Papiers reichen von der Gestaltung bzw. Aktivitäten zur Belebung der Innenstadt, über die Etablierung eines ganzheitlichen Citymarketings, bis hin zur Integration von zukunftsorientierten Projekten wie der Motorworld oder den zur Konversion anstehenden Flächen des Opel-Areals. In die Analyse flossen außerdem über 1.500 Haushaltsbefragungen ein, ergänzt durch Erhebungen des lokalen Einzelhandels.
 
Besonders hervorzuheben ist, dass für Rüsselsheim ein sehr hohes, allgemeines Kaufkraftvolumen von rd. 1,6 Milliarden Euro ermittelt wurde, das einzelhandelsrelevante Kaufkraftvolumen beträgt 470,3 Millionen Euro (Ausgaben im stationären Handel und im Online-Handel). Rüsselsheim gehört damit in der Region nach Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt etc. zu den Städten mit dem höchsten absoluten Kaufkraftvolumen. Im Bezirk der IHK Darmstadt gehört die Stadt mit Abstand zu den TOP 3-Standorten.
 
„Dass wir so stark sind, das hat auch mich überrascht“, so Oberbürgermeister Udo Bausch, „jetzt müssen wir alles dafür tun, dass der größte Teil dieses Volumens auch in der Stadt bleibt.“
 
Gemessen an der Anzahl der Betriebe bildet die Innenstadt mit 36 Prozent den eindeutigen Schwerpunkt des Einzelhandelsbesatzes. Auf die Stadtteilzentren entfallen 16 Prozent. Außerhalb der Zentren finden sich 48 Prozent der Betriebe. Nach wie vor zieht es die meisten Rüsselsheimer Bürgerinnen und Bürger regelmäßig in die Innenstadt. Die Umlandbefragung hat die stärkere Einkaufsorientierung der Bürgerinnen und Bürger aus Bischofsheim und Nauheim auf die Rüsselsheimer Innenstadt im Vergleich zu den Bürgerinnen und Bürgern aus Flörsheim, Ginsheim-Gustavsburg und Trebur deutlich gemacht. Das Image des Innenstadthandels ist bei den Auswärtigen deutlich besser als bei den Einheimischen. Die innerstädtische Verkehrssituation wird sowohl von den Einheimischen als auch von den Auswärtigen zu einem erfreulich hohen Anteil positiv bewertet. Dies gilt sowohl für die motorisierten als auch für die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmenden. Als besonderer Anziehungspunkt ist der zweimal wöchentlich stattfindende Wochenmarkt auf dem Marktplatz hervorzuheben, der an den beiden Wochenmarkttagen (Dienstag und Samstag) zu deutlich höheren Passantenfrequenzen führt.  
 
Hier setzt auch die Studie mit ihren Handlungsempfehlungen an und schlägt vor unter der Leitidee „Stärken stärken“ den Wochenmarkt durch geeignete Aktionen noch intensiver als innerstädtischen Anziehungspunkt zu etablieren und die touristischen Attraktionen stärker mit den Einkaufszonen zu verbinden. Zudem gibt es klare Vorschläge zur Verbesserung des Branchenmix, die bis in die Details gehen und zum Beispiel das Potenzial für ein Blumenfachgeschäft in der City ausmachen.
 
Weitere Beispiele sind das im November 2022 in der Motorworld gestartete Coworking-Projekt Makerspace RAKEET sowie die Skaterhalle „Rollwerk“ in der Motorworld. Derartige Projekte sind von besonderer Bedeutung für die Rüsselsheimer Innenstadt, bieten sie doch die Möglichkeit, in Ergänzung zu dem vorhandenen Einzelhandel, der ansässigen Gastronomie und den traditionellen Dienstleistungen, neue Nutzerinnen und Nutzer und neue Angebote in die Innenstadt zu ziehen.
 
„Das Einzelhandels- und Zentren-Konzept liefert somit eine solide Grundlage für eine vielseitige Weiterentwicklung Rüsselsheims, sowohl als Einkaufsstadt als auch als attraktiver Lebensraum. Dabei könnte zum Beispiel das Zentrum unter nachhaltigen Aspekten zu einer Stadt der ‚kurzen Wege‘ mit hoher Aufenthaltsqualität (um-)gestaltet werden. Hier liegt eine große Chance für die Zukunft unserer Stadt! Die Studie zeigt aber auch klar auf, dass zur Umsetzung der Ziele die Kooperation und Vernetzung aller Handelnder in der Stadt von größter Wichtigkeit ist. Diesen Prozess zu begleiten, ist mir als Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent ein ganz besonderes Anliegen. Es gibt also viel zu tun – packen wir’s gemeinsam an!“ so Oberbürgermeister Udo Bausch.
 
Kontakt: Oberbürgermeister Udo Bausch, Telefon: 06142 83-2234 /
E-Mail: OB.Buero@Ruesselsheim.de
 
Das Einzelhandelskonzept wird in der kommenden Sitzungsrunde mit einer begleitenden Vorlage beraten und ist im Ratsinformationssystem der Stadt abrufbar:
https://rim.ekom21.de/ruesselsheim/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZQZh7GnY5myznlunRddiSU5kx3fQvC_SnOAe3ntyBaCH/Einzelhandels-_und_Zentrenkonzept.pdf

 

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