12.09.2023
Städtische Grünflächen am Meßrutengraben in Königstädten sind ein Beispiel dafür, wie Freiflächen oder artenarme Wiesen ökologisch aufgewertet werden können. „Wo vorher nur Gras wuchs, ist nun durch eine Umgestaltung im vergangenen Spätherbst ein Insektenparadies mit heimischen Blumen und Kräutern entstanden“, macht Stadtrat Nils Kraft deutlich. Weil weltweit die Artenvielfalt abnimmt, bittet er auch die Rüsselsheimer Bürger*innen um Unterstützung. „Alle können einen Beitrag leisten, um den Insektenreichtum zu erhalten und Lebensräume zu vernetzen. Wer keinen Garten hat, kann zum Beispiel einen Blumentrog oder Balkon insektenfreundlich bepflanzen“, regt Kraft an. „Auch auf kleinsten Raum kann ein Beitrag für den Erhalt und die Steigerung der Biodiversität erfolgreich sein“.
Die Umgestaltung der 4.900 Quadratmeter großen Flächen ist ein Teil der städtischen Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Dabei hat sie auch Anregungen der Bürgerschaft und der Stadtpolitik mit aufgenommen. Die Flächen befinden sich zwischen dem Wendehammer Am Meßrutengraben sowie der Verlängerung der Kecskemét-Allee entlang des Horlachgrabens. In Kooperation mit dem Städteservice Raunheim Rüsselsheim hat der Bereich Grünplanung der Stadt eine gebietsheimische mehrjährige Blumenmischung ausgewählt. Sie enthält ein- und mehrjährige Wildkräuter mit 55 verschiedenen regionalen Arten wie zum Beispiel Scharfgabe, kleiner Odermenning, Kornblume, Echtes Labkraut, Wiesen-Margerite, Braunelle und Wiesen-Salbei. Weil die Mischung über viele Wochen und Monate blüht, finden Wildbienen und Schmetterlingen dort bis ins Spätjahr Nahrung, Aufenthalt und Platz für ihren Nachwuchs. Für die Bürger*innen sind die Blüten schön. Schon früh im Jahr kann Barbarakraut blühen und im Hochsommer Wegwarten und Malven. In den Folgejahren werden weitere ausdauernde Arten folgen. Die Pflanzen erreichen nach und nach eine Höhe von zirka 60 bis 140 Zentimetern.
Rund zehn Monate nach Anlage der Fläche hat sich bereits eine gut ausgeprägte stabile und abwechslungsreiche Pflanzengesellschaft gebildet. Ein Schild weist auf den Mehrwert der Fläche hin. Dieses ist auch mit einem QR-Code versehen. Auf der verlinkten Internetseite gibt es Informationen zu naturnahem Stadtgrün sowie hilfreiche Tipps für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität.
Am Wegeverlauf hat der Städteservice zusätzlich zehn kräftige Laubbäumen gepflanzt. Die Mischung von Bienenbäumen, Silberlinden und Schnurbäumen garantiert Vielfalt für die Zukunft und soll die Lebensgrundlage besonders für die Insekten fördern und sichern.
12.09.23
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