02.11.2023
„Der Klimawandel und unser Umgang mit seinen Folgen betrifft alle Menschen und wird uns noch lang beschäftigen. Das Theaterstück ‚5 vor 12‘ regt zum Nachdenken über dieses Thema an und ermöglicht Schüler*innen untereinander ihre Meinungen zu dem Thema auszutauschen und ihre Perspektive zu erweitern“, sagt Bürgermeister und Bildungsdezernent Dennis Grieser anlässlich der Aufführung des Theaterensembles Radiks im Freizeithaus Dicker Busch.
Auf Einladung der Jugendförderung der Stadt Rüsselsheim am Main gastierte das Theaterensemble von Dienstag (31. Oktober) bis Donnerstag (2. November) in Rüsselsheim. Insgesamt 18 Klassen ab der Jahrgangsstufe Acht hatten die Möglichkeit, an einer der sechs Vorstellungen teilzunehmen.
Im Theaterstück geht es um die Schülerinnen Zeynep und Leonie, dargestellt von den Schauspielerinnen Manuela Weirauch und Anne Vital, welche in der Schule sonst kaum Kontakt haben, nun aber gemeinsam ein Referat anlässlich einer Klima-Projektwoche erarbeiten sollen. Beide halten anfangs wenig voneinander. Zeynep geht das Gerede vom Klimawandel auf die Nerven während Leonie aktiv in einer Umweltschutzgruppe mitarbeitet. Im Laufe des Theaterstücks entsteht jedoch gegenseitiges Interesse und die Erkenntnis, dass ihre unterschiedlichen sozialen Lebenswirklichkeiten ihre Positionen beeinflussen und ihre Ansichten zu Nachhaltigkeit und sozialem Ausgleich nicht so weit auseinanderliegen.
Ein essenzieller Teil der Vorstellungen des Theaterensembles war die anschließende Diskussion mit den anwesenden Schüler*innen. Im direkten Gespräch konnten die Thematiken des Stücks noch einmal reflektiert, und die unterschiedlichen Positionen der Schüler*innen mit den Protagonistinnen im Stück verglichen werden. Während der Diskussion wurden unterschiedliche Aspekte des Themas beleuchtet und Fragen von der Effektivität bestimmter Umweltschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel Papierstrohhalmen, genauso diskutiert, wie die Frage was, die Schüler*innen selbst für mehr Nachhaltigkeit zu tun bereit sind.
Die beiden Schauspielerinnen berichteten von einer überwiegend positiven Resonanz der Schüler*innen. Viele beschäftigen sich durch das Theaterstück zum ersten Mal eingehender mit dem Thema, und trauen sich im offenen Gespräch eher ihre Meinung zu sagen. So tragen die Aufführungen zu einem offenen und sachlichen Dialog bei, der am Ende das Bewusstsein für das Thema nachhaltiges Wirtschaften sowie für den Schutz des Menschen und seiner natürlichen Umwelt stärkt.