Internationale Gedenk- beziehungsweise Aktionstage lenken die internationale Aufmerksamkeit auf wichtige Themen oder erinnern an historische Ereignisse. Im Bereich der Frauenpolitik sind jährlich wiederkehrende Aktionstage, wie zum Beispiel der Internationale Frauentag schon fest in der Wahrnehmung der Bevölkerung verankert.
Darüber hinaus sind aber auch der Equal Pay Day, One Billion Rising und weitere Gedenk- beziehungsweise Aktionstage wichtige Meilensteine, um die damit verbundenen Anliegen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Weiterführende Informationen zu den einzelnen Tagen bzw. Anliegen finden Sie in der unten stehenden Auflistung. Darüber hinaus sind dort auch Aktionen dokumentiert, die in Rüsselsheim anlässlich des jeweiligen Tages stattgefunden haben.
Mit dem internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung wird jedes Jahr auf die Menschenrechtsverletzungen an Frauen aufmerksam gemacht. Der Aktionstag wurde 2004 zur Erinnerung an die kulturell verankerte Beschneidung weiblicher Genitalien von der First Lady von Nigeria, Stella Obasanjo, ausgerufen. Die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen (UNO) erklärte ihn schließlich zum internationalen Gedenktag.
Mit der Beschneidung weiblicher Genitalien, die auch Mädchenbeschneidung oder Frauenbeschneidung genannt wird, sind alle Praktiken gemeint, bei denen weibliche Geschlechtsteile (Klitoris und/oder Schamlippen) teilweise oder ganz entfernt werden. Diese Eingriffe werden an Menschen vom Säuglings- bis ins Erwachsenenalter ausgeführt. Fast immer finden sie vor Beginn oder während der Pubertät statt.
Bildungs- und Beratungsstellen
Internetseite: Bundeszentrale für politische Bildung
Seit dem vergangenenJahr gibt es ein neues, wichtiges Instrument im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung, den Schutzbrief. Dieser kann bei Reisen ins Ausland zusätzlich zum Reisepass mitgeführt werden.
Er informiert über die Strafbarkeit weiblicher Genitalverstümmelung in Deutschland, und das auch wenn diese schwere Körperverletzung im Ausland vorgenommen wird. Es drohen bis zu 15 Jahre Haft. Weiterhin wird über den möglichen Verlust des Aufenthaltstitels informiert.
Der Schutzbrief wird in verschiedenen Sprachen im Internet, beispielsweise auf der Seite des Bundesfamilienministeriums bereitgestellt und kann dort heruntergeladen oder bestellt werden.
Betroffene Frauen und Mädchen können sich auch an das Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen unter der bundesweiten Rufnummer 0800 116 016 wenden.
Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt. Jede 3. Frau, das sind eine Milliarde Frauen (one billion), denen Gewalt angetan wird … ein unfassbares Gräuel.
Am 14. Februar sind eine Milliarde Frauen dazu eingeladen, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Frauen zeigen der Welt damit ihre kollektive Stärke und die globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeigen auch Sie der Welt am 14. Februar, wie EINE MILLIARDE aussieht. Am 14. Februar sieht sie aus wie eine REVOLUTION.
Aktionstag in Rüsselsheim 2022 - Sondersendung auf Radio Rüsselsheim (Beitrag auf YouTube)
Internetseite:One Billion Rising
Auch in Deutschland werden Frauen deutlich schlechter bezahlt als Männer. Wenn man diese Verdienstlücke zwischen den Geschlechtern ("Gender Pay Gap".) in Tage umrechnet, markiert der Equal Pay Day den Tag, bis zu dem Frauen aufgrund ihres niedrigeren Lohns umsonst arbeiten.
Nach aktuellen Zahlen (2021) des Statistischen Bundesamts liegt die Lohnlücke für Frauen – der unbereinigte Gender Pay Gap – in Deutschland weiterhin bei 18 Prozent. Selbst bei gleicher formaler Qualifikation und ansonsten gleichen Merkmalen beträgt der Entgeltunterschied immer noch 6 Prozent. Ein klarer Hinweis auf versteckte Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen somit 66 Tage, vom 1. Januar bis zum 7. März, umsonst.
Der Internationale Frauentag entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt.
Dieses Datum wählten auch die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ und richteten dazu erstmals am 8. März 1975 eine Feier aus.
Aktionstag in Rüsselsheim 2022: Filmvorführung "Die Unbeugsamen" (verschoben, neuer Termin wird noch bekannt gegeben)
Internetseite: Internationaler Frauentag - Bundeszentrale für Politische Bildung
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“ ist ein am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen wie Terre des Femmes jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird. Sie haben die allgemeine Stärkung von Frauenrechten zum Ziel. Dabei sollen vor allem Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut, Femizid und so weiter zur Sprache kommen.
Außerdem sollen Programme unterstützt werden, die sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen einsetzen; etwa im Bereich Erbrecht, Bildung, Privateigentum, bei aktivem und passivem Wahlrecht, Kreditwürdigkeit, Rechtsfähigkeit, Zugang zur Justiz und dem Sichtbarmachen von unbezahlter Arbeitsleistung.
Aktionstag in Rüsselsheim 2021
Im Rahmen einer kleinen Aktion haben am 25. November 2021 Oberbürgermeister Udo Bausch und Mitglieder des Rüsselsheimer Kooperationsmodells auf dem Bahnhofsvorplatz zwei Bänke in roter Farbe gestrichen. Diese sollen ein dauerhaftes Sichtbarmachen der Menschenrechtsverletzungen und der Gewalt an Frauen im Stadtbild garantieren. An einer der Bänke ist eine Plakette mit weiteren Informationen angebracht.
Adresse
Mainzer Straße 9 1/10
65428 Rüsselsheim am Main
Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr
Donnerstag: 16 bis 18 Uhr
und nach Terminvereinbarung
Kontakt | |||
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Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main | |||
Büro für Frauen und Chancengleichheit | |||
Gleichstellungsbeauftragte Claudia Busch | |||
Telefon: | 06142 83-2059 | ||
Fax: | 06142 83-2062 | ||
Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Cornelia Reiß | |||
Telefon: | 06142 83-2099 | ||
Fax: | 06142 83-2062 | ||
Sachbearbeiterin Diana Richter | |||
Telefon: | 06142 83-1059 | ||
Fax: | 06142 83-2062 | ||
E-Mail: | gleichstellungsbeauftragte@ruesselsheim.de | ||
31.03.23
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