Bild: Header Stadtleben Rüsselsheim am Main

Wohnen

Foto: Durchflussreduktion hilft beim Wassersparen (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)

Etwa ein Viertel der Energie wird in Deutschland direkt in den Haushalten verbraucht. Der Löwenanteil hiervon wiederum entfällt auf das Heizen. An zweiter Stelle steht die Erzeugung von warmem Wasser, gefolgt von den Vorgängen bei denen Energie zum Erwärmen (Kochen, Backen, Waschen) oder Kühlen (Kühl- und Gefrierschrank) von Geräten benötigt wird. Auf allen Gebieten gibt es Einsparpotenziale.

Effizient heizen

Insbesondere im Winter ist die Heizung der größte Energieverbraucher. Machen Sie den Heizungscheck!


Können Räume selektiv beheizt werden (zum Beispiel Küche und Bad) und andere nur geringfügig, weil man sich in ihnen selten aufhält?


Oder punktuell? Auch wenn Strom zum Heizen weniger effizient ist, kann es Sinn machen, in einem großen Wohnzimmer, das sonst kaum genutzt wird, für 1 bis 2 Stunden Fernsehzeit am Abend eine elektrische Infrarotheizung anzustellen. Geräte mit 600 bis 1000 Watt Leistung kosten 120 bis 200 Euro und sind leicht, mobil und langlebig.


Wärmere Kleidung in den eigenen vier Wänden zu tragen erlaubt es, die Temperaturen auch 1 bis 2 Grad Celsius niedriger einzustellen als empfohlen (zum Beispiel 18 Grad im Wohnzimmer). Heizen Sie das Badezimmer nur dann höher, wenn es gebraucht wird (Achtung! Richtig lüften wegen Schimmelgefahr!). Eine durchschnittliche Absenkung der Temperatur von 1 Grad Celsius spart zirka 6 Prozent der Heizkosten.

Weitere Informationen rund um richtige Thermostateinstellung, hydraulischen Abgleich und Pläne für die Zukunft gibt es auf der nachstehenden Internetseite.

 

Weitere Informationen:

Link zu Internetseite: co2-online - Energie sparen


Energiemanagement mit Jalousien

In den meisten Häusern sind Fenster Einfallstore für Kälte im Winter und Hitze im Sommer. Außenjalousien helfen, diese Effekte zu mildern. Bei Sonnenstrahlung kann man im Winter die Wärme „hinein lassen“ (Rollladen hoch), auf der Schattenseite und bei Dunkelheit aber die Kälte abhalten (Rollladen runter). Im Sommer vermeiden geschlossene Jalousien Überhitzung und vermeiden die Nutzung einer Energie konsumierenden Klimaanlage.

Richtig lüften

Nicht nur die Steine eines Kaminofens, alle Wände, Zwischendecken, Möbelstücke und Gegenstände im Haus speichern mehr oder minder Wärme. Hält man Fenster kontinuierlich offen, indem man sie beispielsweise über lange Zeit kippt, so kühlt alles nach und nach aus. Das ist an warmen Sommertagen bei der Nachtauskühlung sinnvoll und gewünscht.


Im Winter hingegen soll die Wärme gehalten werden und verbrauchte und feuchte Luft schnellstmöglich getauscht werden. Hierzu lüften Sie 2 bis 3 Mal am Tag 5 Minuten bei weit geöffnetem Fenstern, idealerweise mit Durchzug quer durch die Wohnung, und schließen sie dann sofort wieder. Die Luft ist dann weit schneller ausgetauscht, als die in Wänden und Gegenständen gespeicherte Wärme verloren geht.

 

Weitere Informationen:

Link zu Internetseite: Umweltbundesamt - Richtig Lüften

Warmwasserverbrauch senken

Grafik: Zirkulationspumpe (Copyright: Stadt Rüsselsheim am Main)
Grafik: Zirkulationspumpe (Copyright: Stadt Rüsselsheim am Main)

Das Erwärmen von Wasser ist nach dem Heizen meist der zweitgrößte Energieverbraucher im Haus. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Wasserhähne routinemäßig so einzustellen, dass im Regelfall kaltes Wasser genutzt wird und warmes nur bei wirklichem Bedarf herauskommt (siehe Foto oben links). Bei vielen Wasserhähnen ist leider die „Standardposition“ eine, in der warmes Wasser zugemischt und somit der Verbrauch unnötig erhöht wird. Drehen Sie den Hahn bewusst auf kalt.


Zum Duschen reichen meist 30 bis 60 Liter, wenn man Wasser tatsächlich nur zum Abbrausen nutzt. Ein kleiner Einsatz im Schlauch oder Hahn (Durchflussbegrenzer) reduziert den Wasserdurchlauf pro Zeit und vermeidet, dass zu viel Wasser einfach vorbeiläuft und teuer bezahlte Heizenergie ungenutzt im Abfluss endet. Das Foto ganz oben links zeigt einen solchen Durchflussbegrenzer. Zu warmes Duschen (oberhalb Körpertemperatur) ist außerdem weder gut für die Haut, noch für die Umwelt und den Geldbeutel.


In der Küche oder beim Händewaschen hilft warmes Wasser, Fett zu lösen, ist sonst aber oft nicht nötig.


Nicht nur in Wohnblocks, auch in vielen Einfamilienhäusern ist eine Zirkulationspumpe (Grafik oben rechts) in Betrieb. Sie pumpt Warmwasser unter Verbrauch von Strom und Verlust von Wärme im Kreis, damit es schneller am Hahn verfügbar ist. Prüfen Sie in Absprache mit Ihrem Installateur, ob hier zum Beispiel. durch eine Zeitschaltung Energie gespart werden kann.