Bild: Header Stadtleben Rüsselsheim am Main

Mobilität

Foto: Stadtbus am Zentralen Busbahnhof (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)
Foto: Fahrrad vor  Supermarkt (Foto: Stadt Rüsselsheim am Main)

Der Energieaufwand beim Fahren ergibt sich vor allem aus der Masse, die bewegt werden muss (Gewicht des Fahrzeugs), der Länge des Wegs und dem Widerstand der Luft. Große, schwere und hohe PKW mit breiter Front sind ineffizient, umso mehr, je schneller sie gefahren werden. Bei einem Elektroauto beispielsweise halbiert sich in etwa die Reichweite, wenn Sie es mit 140 KIlometer pro Stunde statt 70 Kilometer pro Stunde fahren. Beim Verbrenner erhöht das schnelle Fahren entsprechend den Verbrauch.

 

Wo lässt sich Energie einsparen:

Unnötige Fahrten vermeiden

Die erste Frage ist immer: Muss ich überhaupt fahren? Geht es nicht zu Fuß? Ist das Geschäft in der Nähe, passt ein kleiner Einkauf in Tasche oder Rucksack, ein größerer in den Einkaufstrolley. Viele Menschen sitzen zu viel, so dass Wege zu Fuß auch die Gesundheit fördern.


Gerade auf kurzen Strecken verbrauchen PKW mit Verbrennungsmotor viel Kraftstoffe, da der Motor nicht richtig warm wird.

Bahnen, Busse und Fahrräder nutzen

Fahrräder und E-Bikes/Pedelecs erlauben maximale Flexibilität und zügiges Ankommen über Distanzen von bis zu 20 Kilometern. Für viele Zwecke sind sie die optimalen Verkehrsmittel, um mit minimalem Energieverbrauch ans Ziel zu kommen. Als Lastenrad oder mit Anhänger sind sie auch für den durchschnittlichen Einkauf einsetzbar, in Kombination mit Zügen für viele Ausflüge geeignet.


Bei elektrischer Tretunterstützung ist zwischen Pedelecs (bis 25 Kilometer pro Stunde) und E-Bikes zu unterscheiden. Das macht einen Unterschied bei der Versicherung.

Die Infrastruktur für Fahrräder wird in den Kommunen stetig ausgebaut. Auch in Rüsselsheim am Main gibt es viele Radwege und einen kostenfrei erhältlichen Fahrradstadtplan.

 

Weitere Informationen:

Link zu Internetseite: Umweltbundesamt - E-Bike und Pedelec
Link zu Internetseite: Main-Rüsselsheim - Aktiv und draußen/Radfahren

Insbesondere in Städten sind Busse und Straßenbahnen hocheffizient und energiesparend, da sich viele Menschen ein Fahrzeug teilen. Gleiches gilt für Züge über größere Distanzen. Einige Arbeitgeber unterstützen die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs mit einem Jobticket.

Pendler und Fahrgemeinschaften

Für Berufspendler die insbesondere im ländlichen Raum auf das Auto angewiesen sind, bietet sich die Bildung von Fahrgemeinschaften an. Kennt man niemand mit gleichem Ziel in der Nachbarschaft, so findet man diverse Plattformen im Internet. Das System von mitnehmen, mitgenommen werden und geteilten Kosten funktioniert natürlich nur, wenn Sie und möglichst viele andere sich eintragen.

 

Weitere Informationen:

Link zu Internetseite: Utopia - Mitfahrgelegenheiten

Energiesparend fahren

Ein normales Auto mit Verbrennungsmotor ohne Energierückgewinnung aus dem Bremsvorgang (Rekuperation) benötigt viel Energie beim Beschleunigen und weniger, wenn es gleichmäßig und nicht zu schnell (Luftwiderstand) rollt. Vorausschauend und sparsam fährt man, wenn man unnötiges Beschleunigen und Bremsen vermeidet. Vor einer Ampel oder Kreuzung muss man zum Stillstand kommen, den Fuß vom Gas nehmen kann man aber schon weit vorher. Auch vor einem Ortseingangsschild kommt man oft ohne Bremsen auf 50 Kilometer pro Stunde, wenn der Fuß rechtzeitig vom Gas genommen wird.


Weitere Faktoren sind unter anderem richtiger Reifendruck, unnötige Gewichte und Energieverbraucher, richtiges Schalten. Tipps hierzu gibt es beim ADAC.

 

Weitere Informationen:

Link zu Internetseite: ADAC - Spritspar-Tipps

Energiebilanz E-Auto

2021 steckten im deutschen Strom-Mix 20,2 Prozent Braunkohle, 9,5 Prozent Steinkohle und 10,4 Prozent Erdgas, sowie weniger als 1 Prozent andere fossile Brennstoffe. In Summe: 40,9 Prozent (Quelle: Fraunhofer ISE). Durch die schweren, mit hohem Energie- und Rohstoffaufwand produzierten Batterien sind die Elektroautos damit gar nicht so sparsam und überholen Benziner und Diesel in der Treibhausgas-Bilanz erst nach typischerweise 8 beziehungsweise 14 Jahren Laufzeit. Beworben und vergünstigt werden sie vor allem in der Erwartung, dass sie viele Jahre halten und der Anteil erneuerbarer Energien im Strom-Mix Jahr für Jahr größer wird.


Wer aber einen kleinen relativ neuen sparsamen Verbrenner fährt, tut sich und der Umwelt keinen großen Gefallen, wenn er ihn zu früh ausmustert. Hinsichtlich Energieverbrauch und Umweltwirkung in jedem Fall kontraproduktiv ist ein Kauf großer und schwerer PKW und immer besser ist die Nutzung des Fahrrads.


Eine detaillierte Bilanz zeigt eine Broschüre des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit von Januar 2021.

 

Weitere Informationen:

Link zu Broschüre "Elektroautos" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (PDF)