Das Einkaufszentrum (EKZ) in Königstädten wird Zug um Zug zeitgemäß und zukunftsträchtig umgebaut. Dazu hat die Stadt Rüsselsheim am Main in diesem Jahr bereits die Oberflächen saniert und die Wegeflächen barrierefrei ausgebaut. Um die Aufenthaltsqualität weiter zu erhöhen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz zu unternehmen, wurden außerdem neue Pflanzen gesetzt. Bei der Auswahl der neuen Pflanzen setzt die Stadt auf Vielfalt und Widerstandsfähigkeit. In den verschiedenen Grünbereichen des Einkaufszentrums wurde eine Mischung verschiedenster Stauden, Sträucher und Blumen gepflanzt, die den veränderten Anforderungen des Klimawandels für das Stadtgrün entsprechen. Die bunte Zusammenstellung wird der hiesigen Insektenwelt ausreichend Nahrung und Aufenthaltsraum zur Verfügung stellen. Erstmals wurden auch pflanzenkohlehaltige Pflanzenerden aus regionaler Biomasse verwendet. Auf diese Weise werden zirka 4,9 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent dauerhaft unterirdisch eingelagert und dem Treibhauseffekt vorenthalten. Zusätzlich nehmen die offenen Poren des Materials schnell Wasser auf und geben es dann langsam wieder an die Pflanzen ab, sodass Gießgänge gespart werden können und gleichzeitig der Anwuchserfolg unter den verschärften Bedingungen durch die Klimaveränderungen sichergestellt wird.

„Mit den Begrünungsmaßnahmen im EKZ Königstädten schaffen wir dauerhaft mehr Grünvolumen zur Klimamilderung in unserem Umfeld und leisten einen vegetationstechnischen Beitrag zum Thema Schwammstadt. Zusätzlich lässt sich durch die Zugabe der Pflanzenkohle aktiv eine Kohlenstoffdioxidabgabe in die Umwelt vermeiden. Über ähnliche Projekte kann die Stadt in ersten Schritten so insgesamt zirka 7,16 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent in der Erde des Stadtgrüns einspeichern, wofür die Stadt auch ein Zertifikat erhalten hat. Dies entspricht ca. 59.000 Autokilometern. Die neue Bepflanzung stellt ein gelungenes Beispiel für die Kombination von ästhetischer Gestaltung und Klimaschutz dar und kann Vorbildcharakter für die Menschen in unserer Stadt haben“, erklärt Stadtrat Nils Kraft.