Überblick über die Baumaßnahme
Aufgrund der dringend benötigten Kinderbetreuungsplätze, sollen in der Kindertagesstätte Lengfeldstraße 20 zusätzliche Ü3-Betreuungsplätze durch eine Gruppenerweiterung entstehen. Ziel des Bauprojekts ist die Ausführung eines Anbaus in Massivbauweise mit direkter Verbindung an das Bestandsgebäude. Damit soll die Erweiterung anders als temporäre bzw. Interimsmaßnahmen eine dauerhafte Lösung zur Sicherung der benötigten Betreuungsplätze über die nächsten Jahre darstellen.
Das Bestandsgebäude ist ein unterkellerter Flachbau aus dem Jahr 1971. Das Grundstück hat eine Gesamtgröße von rund 4.350 m².
Aktuell werden in der Kita zirka 100 Kinder in 5 Ü3-Gruppen versorgt und betreut. Der im Jahr 2021 überholte, qualitativ ansprechende Außenspielbereich bietet mit rund 2.770 m² Bruttofläche ausreichend Spielfläche und wird durch die anstehende Baumaßnahme des Erweiterungsbaus nicht beeinträchtigt werden.
Neben den Anforderungen des pädagogischen Raumprogramms vom Fachbereich Bildung und Betreuung - Erweiterung um zirka 20 Kitaplätze in 1 Ü3-Gruppe von 48 m² mit Nebenraum von 22 m² - kann im Erweiterungsbau ein zusätzlicher Mehrzweckraum untergebracht werden. Sowohl der Gruppenraum als auch der Mehrzweckraum werden über eine großzügige Flurzone mit Garderobe erreicht. Zwischen den beiden Räumen gliedert sich noch 1 Wickelraum an.
Im Bestand werden diverse Umbaumaßnahmen stattfinden, beispielsweise der Umbau der Küche um dem Verpflegungsbedarf der Ganztagsbetreuung gerecht zu werden. Im Zuge der Digitalisierung wird das gesamte Gebäude flächendeckend mit W-LAN ausgestattet, um dem Personal bestmögliche Voraussetzungen für die künftige 6-gruppige Kita zu bieten.
Für diese Baumaßnahme sind Fördermittel beantragt. Die zugewiesene Förderung in Höhe von 234.047 Euro ist aus dem Budget der „Richtlinie zur Förderung von Investitionen im Rahmen des Investitionsprogramms Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020/ 2018-2020 in Verbindung mit dem Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2020-2021“ zugesichert worden.
Baukosten
800.000 Euro
Zeitplan
Projektleitung
Fachbereich Gebäudewirtschaft, Elem Pomak und Benjamin Ruland
Rückblick
Die Gewerke Pfahlgründung, Rohbau, Zimmerer und Fenster haben ihre Arbeiten bereits nahezu komplett abgeschlossen. In der 49. KW 2022 hat der Dachdecker das Dach mit OSB-Platten und Schutzfolien geschlossen. Ende der 50. KW wurde die Kesselanlage im Bestandsgebäude reibungslos, getauscht.
Die Fenster wurden in der 51. KW eingebaut. Die Rohinstallationsarbeiten Elektro für das Bestandsgebäude und den Anbau haben in der 52. KW begonnen. Die nächsten Gewerke, die ihre Arbeiten aufnehmen werden, sind im Außenbereich der Dachdecker mit der Fertigstellung Dacheindeckung und die Wärmedämmverbundsystemarbeiten. Im Innenbereich Rohbau-, Rohinstallationsarbeiten HLS- und Innenputzarbeiten.
Daran anschließend wird die Fußbodenheizung verlegt, gefolgt von den Estrich- und Bodenbelags- und Malerarbeiten. Im Frühjahr werden die Abreiten der Gestaltung Außenbereich aufgenommen werden.
Nachdem der Erweiterungsbau an die Kita Lengfeldstraße im Sommer 2023 abgeschlossen wurde, galt es nun noch die Wunden in den Grünflächen, die durch die Baumaßnahme entstanden sind, zu heilen. Für den Anbau und die Baustelleneinrichtung auf angrenzender Grünfläche mussten 5 Bäume, die unter dem Schutz der Baumschutzsatzung standen sowie rund 180 m² Laubgehölzbestände gerodet werden.
Wegen der Inanspruchnahme von Freifläche durch den Anbau wurde die zuvor bereits vorhandene Böschung Richtung Gehweg verschärft. Diese galt es abzufangen. Dazu kamen rund 200 Pflanzsteine, größtenteils terrassiert, zum Einsatz.
Pflanzarbeiten:
Auf dem Grundstück der Kita sowie auf der angrenzenden Grünfläche wurden insgesamt 5 Laubbäume, 187 Groß- und Kleinsträucher sowie 367 Stauden gepflanzt. Letztere vor allem im Bereich der Pflanzsteine, die nur wenig Wurzelraum bieten und von daher für Gehölze nicht geeignet sind. Zudem war bei den Stauden zu berücksichtigen, dass die Lage eher schattig bis halbschattig ist, die Pflanzen möglichst ganzjährig in Erscheinung treten und robust sein sollten.
Letztendlich kamen Goldtröpfchen (Chiastophyllum oppositifolium), Farn-Lerchensporn (Corydalis cheilanthifolia), Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum ‘Spessart‘), Wander-Phlox (Phlox stolonifera ‘Home Fires‘) sowie Großes Immergrün (Vinca major) zur Verwendung.
Die Pflanzung wird nun noch insgesamt drei Jahre von der ausführenden Firma gepflegt und gewässert und geht dann in die Pflege des Städteservice über.
Baukosten: rund 25.000 Euro
Ausführung: November 2023
Projektleitung: Fachbereich Gebäudewirtschaft Benjamin Ruland / Fachbereich Stadt- und Grünplanung Claudia Eichenauer