Eine mechanische Entschlammung wie in der Vergangenheit ist dadurch nicht mehr notwendig. So werden erheblich Kosten eingespart, Flora und Fauna werden geschont. „Der Teich ist ein beliebter Anziehungspunkt im Ostpark. Damit dies dauerhaft so bleibt, wird in den nächsten Monaten der Bodenschlamm deutlich reduziert und das ökologische Gleichgewicht des Gewässers wiederhergestellt“, erklärt Stadtrat Nils Kraft. Die Arbeiten werden Ende September abgeschlossen sein.
Es werden die gleichen Prozesse genutzt, die auch in natürlichen Gewässern stattfinden, allerdings in einem deutlich höheren Tempo. Die Bakterien entsprechen den Arten, die in der Umwelt allgegenwärtig sind. Unterstützt werden die Bakterien durch einen hohen Sauerstoffeintrag mit ultrafeinen Blasen.
Der Ostpark ist mit 60 Hektar die größte Parkanlage der Stadt Rüsselsheim am Main. Der Weiher im nördlichen Teil des Parks hat eine Wasserfläche von 2.850 Quadratmetern. Wie in vielen Gewässer in Deutschland belasten das Niedersinken von organischen Stoffen wie Blätter, Tierkot und Entenfutter sowie hohe Temperaturen in den Sommermonaten die Wasserqualität. Am Gewässergrund hat sich eine dicke Schlammschicht gebildet, die Nährstoffüberschüsse produziert. All diese Probleme werden durch die Behandlung mit Bakterien und Sauerstoff bald der Vergangenheit angehören. Die Hochschule RheinMain begleitet die Arbeiten wissenschaftlich mit einem umfangreichen Analyse- und Beprobungskonzept.
Nun wird auch Ostparkweiher nachhaltig entschlammt
Nachdem bereits in den Horlachebecken 1 bis 3 ein Verfahren zur Schlammreduktion mit Bakterien und Sauerstoff gestartet wurde, kommt dieses Verfahren seit Mittwoch (8. Mai) nun auch im Ostparkweiher zum Einsatz.