Dabei hat sie rund 300 Fahrzeuge überprüft, die vor die Schule fuhren oder im direkten Umfeld standen. Immerhin haben sich rund 250 Autofahrerinnen und -fahrer an die Verkehrsregeln gehalten. Dennoch gab es einige Verstöße, die Kinder gefährdeten. Sieben Mal waren Kinder im Auto nicht angeschnallt und saßen teilweise mit Schulranzen oder Rucksack auf dem Rücken im Auto. In drei Fällen fehlte der erforderliche Kindersitz.
Auch durch geparkte Autos rund um Schulen entstanden gefährliche Situationen für Kinder auf dem Schulweg. 20 Mal war der Gehweg zugeparkt, sechs Autos standen im absoluten Halteverbot. All diese Verstöße werden geahndet. Zusätzlich erteilten die Bediensteten der Verkehrsüberwachung noch 15 Verwarnungen.
Die Stadtpolizei hat zusätzlich an zwei Tagen in den Morgenstunden die Schillerschule bei der Aktion „Zur Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ unterstützt. Kinder, Lehrkräfte und Eltern riefen mit selbstgemalten Schildern dazu auf, zu Fuß zur Schule zu gehen. Sie hatten auch Infoblätter dabei, die sie an Eltern verteilten. Bei den Kontrollen waren vier Kinder nicht im Auto angeschnallt, zwei Mal parkten Eltern in zweiter Reihe, um ihre Kinder abzusetzen. Im Umfeld der Schule parkten zwei Autos den Gehweg zu, ein Auto parkte weniger als fünf Meter am Zebrastreifen und behinderte somit die Sicht auf die Straßenquerung. Bereits am Donnerstagmorgen zeigte die Aktion Wirkung, und es fuhren weniger Eltern ihre Kinder vor die Schule.
Die Stadtpolizei lobt über die Aktion an der Schillerschule hinaus, dass an der Albrecht-Dürer-Schule am Hintereingang zur Rubensstraße das eingerichtete Durchfahrtsverbot beachtet wird. Dadurch entstehen im Wendehammer keine gefährlichen Wende- und Rangiermanöver mehr. Die Kinder verlassen nunmehr das elterliche Fahrzeug an der Moritz-von-Schwind-Straße und können von dort völlig unbehelligt durch die Sackgasse in die Schule laufen.
Aufgefallen ist der Stadtpolizei bei den aktuellen Kontrollen außerdem, dass Schülerinnen und Schüler die Otto-Hahn-Schule in Bauschheim überwiegend zu Fuß aufsuchen. Bei den wenigen Elterntaxis gab es keine Auffälligkeiten oder Beanstandungen.
Oberbürgermeister Patrick Burghardt sagt: „Beispiele wie an der Albrecht-Dürer-Schule und an der Otto-Hahn-Schule zeigen, dass es auch anders geht und Kinder nicht immer bis zum Schultor gefahren werden müssen. Die Schulteams haben ebenfalls großes Interesse daran, dass die Kinder zu Fuß und eigenständig zur Schule kommen. Dafür entwickeln sie auch kreative Lösungen, um Kinder und Eltern dazu zu motivieren. Als Stadt unterstützen wir bei der Schulwegeplanung, und wir werden auch weiter mit Kontrollen unseren Teil dazu beitragen. Es ist jederzeit mit weiteren Kontrollen zu rechnen, auch an weiterführenden Schulen.“