In der Kategorie Projekte ging der Preis an die drei Radiosendungen für ukrainische Geflüchtete „No Panic“, „Zeigeist“ und „Robota“. Die Sendungen werden von Radio Rüsselsheim begleitet und gefördert. Für Ihre besonderen langjährigen Verdienste in der Integrationsarbeit wurden Janina Ben Fadhel und Fatma Yildiz geehrt.
„Auch in diesem Jahr haben wir wieder sehr würdige Preisträgerinnen und Preisträger gefunden. Mit ihren Projekten und ihrem Engagement leben sie den interkulturellen Dialog und tragen zu gegenseitigem Respekt, Verständnis und Zusammenhalt in unserer Stadt bei. Jede Auszeichnung erzählt eine Geschichte von gelungener Integration“, erklärte Oberbürgermeister Patrick Burghardt. Der Integrationspreis sei ein Zeichen der Wertschätzung und als Motivation für weitere Initiativen zu verstehen. „Denn jede und jeder von uns kann etwas beitragen. Ich lade Sie alle daher ein, weiterhin Brücken zu bauen – zwischen Generationen, zwischen Nationen, zwischen Menschen“, so Burghardt. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wurde von der Jury– wie schon in den Vorjahren – auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger aufgeteilt worden.
„No Panic“, „Zeitgeist“ und „Robota“ – Radio für ukrainische Geflüchtete
Die drei Radiosendungen „No Panic“, „Zeitgeist“ und „Robota“ erhielten einen mit 1.000 Euro dotierten Preis. Alle drei Programme richten sich an ukrainische Geflüchtete. In der Sendung „Zeitgeist“ informiert das Moderationsteam über die deutsche Geschichte, das politische System, aber auch die Bedeutung deutscher Bräuche und Sitten oder Feiertage. Auf diese Weise unterstützt das Programm laut Jury ukrainische Zuhörerinnen und Zuhörer dabei, sich in die Gesellschaft zu integrieren und aktiv am kulturellen Leben in Deutschland teilzunehmen. In der Sendung „No Panic“ finden verständlich aufbereitete Informationen zu den Themen Leben, Arbeiten und Bildung in Deutschland sowie authentische Geschichten Platz. Hier wird Integration konkret erlebt – durch Geschichten, Musik und Dialoge. „Radio Robota“ hat sich zum Ziel gesetzt, die berufliche Integration ukrainischer Geflüchteter zu fördern. Unternehmen aus Rüsselsheim und Raunheim können sich vorstellen und offene Stellen anbieten. Außerdem stellen ukrainische Arbeitssuchende ihre Profile vor, um sich zu vernetzen.
Fatma Yildiz mit ganzheitlichem Integrationsansatz
Für ihr langjähriges Engagement als Vorsitzende des Friedenshaus erhielt Fatma Yildiz ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro. Mit Projekten wie „Ich spreche deutsch“, Mal- und Musik-Workshops, Theater- und Vorleseveranstaltungen trägt Yildiz zur Förderung des interkulturellen Lebens in der Stadt bei. Die Jury bescheinigte ihr einen ganzheitlichen Ansatz, der Bildung, Kultur und Gemeinschaft verbindet und so Vorbildcharakter für ein respektvolles, integratives Zusammenleben hat.
Janina Ben Fadhel: Politische Teilhabe und praktische Brückenbildung
Ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 750 Euro ausgezeichnet wurde Janina Ben Fadhel. Ben Fadhel ist Gründerin und Vorsitzende des Tunesischen Familienvereins. Von 1999 bis 2006 war sie zusätzlich Vorsitzende des Verbandes der interkulturellen Vereine (ViV) und wurde 2023 wiedergewählt. Seit 2006 engagiert sie sich darüber hinaus in der Kommunalpolitik und ist seitdem Stadtverordnete. Die Jury begründete ihre Auswahl mit den Worten: „Ihre Arbeit verbindet politische Teilhabe mit praktischer Brückenbildung zwischen Migrantinnen und Migranten, deutschen Institutionen und migrantischen Vereinen.“
Hintergrund:
Mit dem Integrationspreis der Stadt Rüsselsheim am Main werden seit 16 Jahren Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände, Schulen, Firmen und andere Organisationen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maß für Integration und Teilhabe engagieren. Vorschläge können über einen Bewerbungsbogen an das Interkulturelle Büro gesendet werden. Der Preis ist in diesem Jahr zum zwölften Mal vergeben worden. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.ruesselsheim.de/soziales/migration/projekte-und-integrationsmassnahmen/integrationspreis/ (Öffnet in einem neuen Tab).




