Der Schauspieler Elias Khani-Alemouti, kehrt mit einem Theaterprojekt nach Rüsselsheim zurück. 2022 wurde Elias Khani-Alemouti, der damals gerade erst sein Schauspielstudium an der bayerischen Theaterakademie August Everding begonnen hatte, Förderstipendiat der Stadt Rüsselsheim am Main. Seitdem arbeitet der junge Schauspieler daran, mit einem eigenen Kunstprojekt im Rahmen seines Stipendiums das kulturelle Leben in Rüsselsheim mitzugestalten. Er entschied sich dazu, ein Theaterstück über die Stadt zu schreiben.
Das Theaterstück mit dem Titel „Sakhbe [saxbə] - mein Freund“ setzt sich mit den Parallelgesellschaften in Rüsselsheim auseinander. „Rüsselsheim ist geprägt von Migration. Doch die Vielfalt äußert sich häufig in einem Nebeneinander, nicht in einem Miteinander. Das ganze Stadtbild scheint geteilt, wer im Dicken Busch zu Hause ist, der ist selten in Haßloch-Nord und andersherum“, erläutert Khani-Alemouti seine Ausgangsüberlegungen. „Es gibt Menschen, die hier leben und sich nicht vollständig zugehörig fühlen. Einig sind sich manche nur in der Vorstellung: Wer Rüsselsheim verlässt, der hat es geschafft. Warum ist das so? Mit dieser Frage befasst sich dieses Theaterstück,“ so Khani-Alemouti weiter.
Für das Dokumentartheaterstück hat der Schauspieler Interviews mit Menschen aus verschiedenen sozialen Kontexten in Rüsselsheim geführt. Die Aussagen, die er dabei gesammelt hat, wurden in einem Theatertext zusammengetragen. Das Theaterstück will diese Aussagen dabei nicht nur als ein Gegeneinander abbilden, sondern auch „Brückenschläge zwischen den Welten“ aufzeigen, so der Autor und Regisseur Khani-Alemouti. Das möchte er bereits mit dem Titel deutlich machen: „‘Sakhbe‘, arabisch für „Mein Freund“ ist eine in Rüsselsheim weit verbreitete Grußformel, die täglich Menschen verbindet“, so Khani-Alemouti.
Seit dem 24. Februar probt Elias Khani-Alemouti mit seinem Ensemble, bestehend aus den zwei Rüsselsheimer Laienschauspielern Sebastian Renner und Yassin Challouf und einem Berufsschauspieler aus München, Benedikt Kosian. Außerdem wirken mit: Naemie Andrews, Gudrun Donner, Adriana Wojtkiewicz, Florian Brenner, Valentina V. Boycheva. In einer kurzen, aber intensiven Probenzeit von zwei Wochen hat das Team den freiraum f3 in ein Rüsselsheimer Stadtbüro verwandelt, wo sich die Handlung des Abends innerhalb von ca. 40 Minuten abspielen wird.
Die Premiere des Stücks findet am Freitag (8. März) um 20:00 Uhr im freiraum f3, Frankfurter Straße 3, statt. Weitere Aufführungen sind am Samstag (9. März) um 14:00 Uhr und um 17:00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, ist eine Anmeldung per E-Mail an sakhbemeinfreundwebde erwünscht.