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Pressemitteilung

Jahreshauptversammlung: 2023 einsatzreichstes Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Rüsselsheim

„Das Jahr 2023 war das mit Abstand einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Rüsselsheim am Main“, teilte Jörg Wintermeyer auf der Jahreshauptversammlung der Rüsselsheimer Feuerwehr mit. Zu fast 1.400 Einsätzen rückte die Feuerwehr aus. In den drei Jahren zuvor hatte sie im Schnitt nur rund 1.000 Einsätze. Stadtrat Nils Kraft sagte: „Die Stadt ist stolz, dass die Rüsselsheimer Feuerwehr diese enorme Anzahl an Einsätzen bewältigt hat. Es hat sich auch gezeigt, dass das System aus haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften hervorragend funktioniert und besonders leistungsfähig ist.“ Dass die Feuerwehr engagiert für die Sicherheit der Rüsselsheimer Bürgerinnen und Bürger sorge, unterstrich auch Oberbürgermeister Patrick Burghardt: „Rüsselsheim kann sich auf Sie verlassen. Sie setzen Ihr Leben ein, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen und ihnen zu helfen. Dafür gebührt Ihnen und Ihren Familien unser großer Dank.“

2023 war die Feuerwehr insbesondere bei zwei großen Unwetterlagen jeweils über mehrere Stunden stark gefordert und wurde dabei auch durch überörtliche Einsatzkräfte unterstützt. Am 20. Juni zog ein Tornado über Rüsselsheim und verursachte 180 Einsätze. Am 16. August gab es dann in Folge eines Starkregenereignisses eine ereignisreiche Einsatznacht mit etwa 220 Einsätzen. Das Abarbeiten dauerte weit bis in den Folgetag hinein. Beide Ereignisse zogen in den Folgetagen umfangreiche Nacharbeiten zur Wartung und Überprüfung der Einsatzgeräte nach sich.

Während der Hauptversammlung lobte Feuerwehrchef Jörg Wintermeyer die aktiven ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen in den vier Stadtteilfeuerwehren. „Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Rüsselsheim und leisten in ihrer Freizeit einen wichtigen und freiwilligen Dienst für die Stadt“, sagte er. Erfreulich sind weiterhin steigende Mitgliederzahlen auf 192 Frauen und Männer im Ehrenamt, was auch der hervorragenden Nachwuchsarbeit zu verdanken ist.

Von den 1.400 Einsätzen im vergangenen Jahr hat ausschließlich die hauptamtliche Wehr 770 Einsätze übernommen. Dies trägt dazu bei, die Freiwilligen Feuerwehren von Standardeinsätzen zu entlasten.

Wintermeyer informierte, dass die Aufgaben des Zivil- und Katastrophenschutzes für Rüsselsheim bei der Feuerwehr gebündelt und die neue Abteilung „Zivil- und Katastrophenschutz“ mit dem neuen Leiter Dr. Bernhard Kuczewski eingerichtet wurde.

Außerdem fasste er Informationen zum neuen Fahrzeug für die Brandschutzerziehung sowie zu den Konzepten zur Wasserrettung, Logistik, Hygiene und Gesundheitsschutz zusammen. Zur Wasserrettung hat die Feuerwehr einen neuen Anhänger mit einem schnell und flexibel einsetzbaren Schlauchboot konzipiert und aufgebaut. Die Feuerwehr Rüsselsheim ist als eine von insgesamt vier Feuerwehren in Hessen berechtigt, die Ausbildung und Prüfung zum Führen von Booten des Brand- und Katastrophenschutzes durchzuführen.

Im laufenden Jahr wird noch ein Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Rüsselsheim-Haßloch ausgeliefert, im vergangenen Jahr konnte das dringend benötigte neue Löschfahrzeug für die hauptamtlichen Kräfte in Dienst gestellt werden. Wintermeyer betonte, dass die Feuerwehr bei allen Anschaffungen auch Einsparpotentiale und Synergieeffekte prüfe und darüber hinaus durch eigene Umbauten vorhandener Fahrzeuge auf teure Neuanschaffungen verzichte.

Der Feuerwehrchef wies auch darauf hin, dass aufgrund von Veränderungen im Bereich der hauptamtlichen Kräfte sowie weiteren Anforderungen eine Erweiterung der Feuerwache dringend erforderlich und derzeit in Planung ist.

77 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren, 46 Kinder in der Kinderfeuerwehr

Stefan Schreiner berichtete, dass in den Jugendfeuerwehren Rüsselsheim 21 Mädchen und 56 Jungen aktiv waren. Als Auftakt stand eine Großübung im Frühjahr an der Immanuel-Kant-Schule an. Alle Jugendfeuerwehren der Stadt Rüsselheim beteiligten sich, bekämpften einen simulierten Brand und retteten vermeintlich verletzte Schülerinnen und Schüler. Ihre Leistungen konnten Jugendliche auch bei Prüfungen wie für die Auszeichnung mit der Leistungsspange unter Beweis stellen. Zudem fanden ein- und mehrtägige Ausflüge statt. Schreiner wies darauf hin, dass die Feuerwehren in allen Stadtteilen eine wertvolle Jugendarbeit leisten. 

Gleiches gilt für die Kinderfeuerwehr. Hierfür berichtete Heike Wagner, dass 34 Jungen und zwölf Mädchen in der Kinderfeuerwehr angemeldet waren. Aufgrund ihre Alters sind neun Kinder mittlerweile in der Jugendfeuerwehr aktiv. 

Brandschutzerziehung sehr gefragt

Über die wichtige Arbeit der Brandschutzerziehung berichtete ebenfalls die Koordinatorin Heike Wagner. Insgesamt nutzten 28 Einrichtungen das Angebot der Brandschutzerziehung, davon 25 Kitas, zwei Grundschulen und ein Jugendtreff. 35 Mal waren Kitas und Schulen auf Wachen der Rüsselsheimer Feuerwehr zu Besuch. Außerdem hielt Wagner zwei Seminare für Erzieherinnen und Erzieher mit insgesamt 18 Teilnehmenden ab. 

Die Arbeit der hauptamtlichen Feuerwehr konnten zehn Mädchen beim Girls‘ Day am 27. April kennenlernen. Die Mädchen im Alter zwischen elf und 16 Jahren konnten in die Werkstätten reinschnuppern und mit anpacken. Wagner dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Brandschutzerziehenden, die ihre Arbeit unterstützen. „Die Feuerwehr ist aufgrund der hervorragenden Nachwuchsarbeit und des großen Engagements in der ehren- und hauptamtlichen Feuerwehr sehr gut für die Zukunft aufgestellt“, sagte Kraft abschließend.

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