„Mit Norbert Balß verlässt ein Urgestein die Rüsselsheimer Feuerwehr, und er hinterlässt eine große Lücke. Auch wenn wir ihn vermissen werden, wünschen wir ihm alles erdenklich Gute für die kommenden Jahre und vor allem viel Gesundheit“, sagte der Brandschutzdezernent.
Über 30 Jahre lang war Balß Wachabteilungsführer und erlebte große und bewegende Einsätze. Dazu zählte vor allem das schwere S-Bahn-Unglück am 02.02.1990. Größere Brände löschte er unter anderem in der alten Mühle im Verna-Park, im Naturfreundehaus, der früheren gewobau-Zentrale, einem Markt im Einkaufszentrum Liebigstraße sowie nach zwei Unfällen mit Tankwagen mit Vollbränden. So unterschiedlich die Aufgaben waren, so umfangreich waren auch die Veränderungen und Weiterentwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten. Dies betrifft die Ausstattung und immer spezifischere Bedienung von Fahrzeugen und Ausrüstungstechnik ebenso wie den Einsatz von EDV. Eine Besonderheit zu Beginn seiner Dienstzeit war auch, dass die Wachabteilungen mit wenigen Personen besetzt waren und zusätzlich alle Notrufe aus dem Stadtgebiet entgegennahmen.
Bevor Balß 1988 zur Rüsselsheimer Feuerwehr kam, absolvierte er eine Ausbildung zum Schlosser und danach den Grundausbildungslehrgang zum Feuerwehrmann am Frankfurter Flughafen. Burghardt lobte, dass das Engagement des scheidenden Hauptbrandmeister auch über seinen Beruf hinausging: Balß war zusätzlich 21 Jahre lang stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Rüsselsheim-Haßloch. „Sie haben damit gezeigt, wie sehr Ihr Herz für den Brandschutz und auch für die Gemeinschaft in Rüsselsheim schlägt“, sagte Burghardt.