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Pressemitteilung

Asiatische Tigermücken sind kein Grund zur Beunruhigung

In der Nähe von Strasbourg hat sich ein Mann mit dem Chikungunya-Virus angesteckt – höchstwahrscheinlich durch einen Mückenstich.

Die Asiatische Tigermücke, die die Viren übertragen kann, wurde auch in Rüsselsheim nachgewiesen. Grund zur Sorge? Das Amt für Umwelt und Klimaschutz der Stadt sagt: „Nein“ und klärt auf. 

Richtig ist: Die Asiatische Tigermücke kann einige Tropenkrankheiten übertragen. Allerdings nur, wenn sie zunächst eine infizierte Person sticht und das Virus dadurch aufnimmt. In Ländern, in denen Chikungunya, Dengue-Fieber oder Gelbfieber weit verbreitet sind, ist das ein häufiger Übertragungsweg.

Aber: In Deutschland sind diese Viren bisher nicht verbreitet, sondern werden nur in Einzelfällen von Reiserückkehrern eingeschleppt. Die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung durch die Asiatische Tigermücke ist deshalb aktuell sehr gering. Das Hessisches Landesamt für Gesundheit und Pflege schreibt dazu auf seiner Internetseite: „Nach aktuellem Stand ist ein Stich der Asiatischen Tigermücke in Deutschland bzw. Hessen kein Grund zur Beunruhigung.“

Trotzdem ist dieses Thema neu in Deutschland und wird das Leben der Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Jahren weiterbegleiten. Durch den Klimawandel kann sich die Asiatische Tigermücke in Deutschland etablieren und wahrscheinlich werden sich auch tropische Krankheiten weiter nach Norden verbreiten. Grund genug, sich schon heute mit den vorbeugenden Maßnahmen vertraut zu machen, die in südlichen Ländern gegen diese Mücken ergriffen werden.

Hier die wichtigsten Infos und Tipps auf einen Blick:

  • Asiatische Tigermücken fliegen nur 100 bis 200 Meter weit. Deshalb lohnt sich die Mückenbekämpfung im eigenen Umfeld besonders.
  • Die Larven benötigen Wasser – und dafür reicht ihnen sehr wenig. Beliebte Brutstätten sind Regentonnen, halbvolle Gießkannen, Blumenuntersetzer, Vogeltränken, Regenwasser in Autoreifen, Kinderspielzeug oder Planschbecken. Auch auf halbvollen Erdsäcken oder Abdeckplanen bleibt oft ein Zentimeter Wasser stehen.
  • Wer diese Wasserstellen regelmäßig ausgießt, hat schon viel gewonnen. Die Eier überstehen allerdings Trockenzeiten, also auch beim nächsten Regen wieder ans Ausleeren denken.
  • Regenrinnen sauber halten, damit dort kein Wasser stehenbleibt.
  • In Regentonnen hängen die Mückenlarven direkt unter der Wasseroberfläche. Hier hilft es, wöchentlich mit einem kleinen Kescher durchzugehen oder sie abzudecken. Bei rundum geschlossenen Behältern sollte auch das Fallrohr mit Gaze verschlossen werden. Alternativ können Regentonnen nach fachlicher Beratung mit Präparaten aus dem Gartenfachhandel behandelt werden, die Stechmückenlarven abtöten. Die Präparate enthalten den Bacillus thuringiensis israelensis (Bti).
  • In naturnahen Teichen gibt es in der Regel genug Tiere, wie Fische, Frösche, Libellenlarven oder Wasserkäfer, die die Larven fressen. Hier sollte auf die Anwendung von Bti-Präparten verzichtet werden.
  • Persönlichen Mückenschutz nicht vergessen, wie lange Kleidung, Mückenspray, Moskitonetze vor den Fenstern. Auch eine Dusche vor dem Gartenpicknick kann helfen.
  • Wer sich draußen aufhält, sollte auf den übermäßigen Gerbrauch von duftenden Deos, Parfüms und Körpersprays verzichten. Diese ziehen generell viele Insekten an.

Weitere Informationen erhalten Interessierte auf der Website des Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege unter  

https://hlfgp.hessen.de/klimawandel-und-gesundheit/asiatische-tigermuecke

 

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