Das Projekt begann 2013 als „Jugend trifft Politik“ und firmiert seit 2015 unter dem heutigen Namen „Jugendforum“. Über die Jahre wurde die Veranstaltung durch die Jugendförderung der Stadt Rüsselsheim am Main immer weiterentwickelt. Zentrales Ziel des Jugendforums bleibt es, jungen Menschen positive Beteiligungserfahrungen zu ermöglichen. Sie sollen erleben, dass ihre Stimme zählt und gesellschaftliche Gestaltung möglich ist. In den vergangenen zwölf Jahren sind daraus zahlreiche Erfolgsgeschichten entstanden, unter anderem der Dirtpark im Ostpark, das Tonstudio im Jugendtreff in der Innenstadt oder auch das Rollwerk.
In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass klassische Beteiligungsformen, die sich an den parlamentarischen Gepflogenheiten orientieren, für viele Jugendliche eine Barriere darstellen und als wenig attraktiv wahrgenommen werden. Hinzu kommt, dass der Schwerpunkt der aufgerufenen Themen in den letzten Jahren oft bei baulichen Mängeln an Schulen lag, die jedoch bei Meldung über kürzere Wege von der Verwaltung effektiver angegangen werden könnten.
Das neue Konzept setzt daher bewusst auf niedrigschwellige, diversitätsbewusste Zugänge, die auch Jugendliche mit eingeschränkten Beteiligungschancen ansprechen. Ein wichtiger Baustein dabei ist die aktive Planung und Mitgestaltung des Formats durch Jugendliche selbst. Mit der Neuausrichtung sendet die Stadt Rüsselsheim ein klares Signal: Die Anliegen junger Menschen sind politisch relevant und ihre Perspektiven verdienen Raum, Sprache und Strukturen, die ihnen entsprechen.
Das Jugendforum in neuer Form findet erstmals am 20. Mai 2026 von 17:00 bis 19:00 Uhr im Rollwerk statt. Das Rollwerk bietet einen passenden Ort, der ein bei Jugendlichen beliebter Treffpunkt ist, und gleichzeitig für gelungene Beteiligung steht. Der Ablauf wird ebenfalls stärker an den Interessen junger Menschen ausgerichtet. Kulturelle Beiträge sollen das Programm bereichern und zusätzliche Anziehungskraft entfalten.
Um eine zielgruppengerechte Ansprache für alle Beteiligten zu ermöglichen, wird es zukünftig außerdem getrennte Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche geben. So können Inhalte, Methoden und Formate besser auf die jeweiligen Altersgruppen zugeschnitten werden. Nach den Sommerferien wird es daher eine weitere Veranstaltung für Kinder im Grundschulalter geben.
