„Nicht alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit zu Hause in Ruhe und konzentriert zu lernen oder Hausaufgaben zu erledigen, zum Beispiel weil mehrere Geschwister auf engem Raum zusammenleben. Die Hochschule bietet dafür eine echte Alternative, da es dort viele Orte zum ruhigen Lernen gibt. Wer lernen will, soll in Rüsselsheim einen Platz dafür finden, und daher freut es mich umso mehr, dass wir jetzt diese Vereinbarung treffen konnten“, sagt Bürgermeister und Schuldezernent Murat Karakaya. Auslöser für die Idee waren Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern, die berichteten, dass sie an der Hochschule lernen wollten aber zum Gehen aufgefordert wurden. „Ich habe daraufhin mit der Hochschule gesprochen, und wir haben nun eine verlässliche Lösung gefunden“, so Karakaya.
Als Lernmöglichkeiten können am Campus unter anderem die Mensa, die Flure und Sitzbereiche sowie freie Hörsäle und Seminarräume genutzt werden. Voraussetzung ist ein ruhiges und respektvolles Verhalten der Nutzenden, damit der Campus ein Ort bleibt, an dem konzentriertes Lernen möglich ist. Die Bibliothek der Hochschule ist von dieser Öffnung ausgenommen, da hierfür eine Registrierung bei der Bibliothek notwendig ist.
Karakaya verbindet mit der Öffnung auch eine Zukunftsperspektive für die Schülerinnen und Schüler: „Ich habe selbst in Rüsselsheim studiert. Wenn Schülerinnen und Schüler jetzt in der Hochschule lernen, erleben sie ganz praktisch, dass Bildung und Studium erreichbar sind. Das stärkt Orientierung, Selbstvertrauen und Zukunftschancen. Damit kommen wir unserem Ziel näher, Kindern und Jugendlichen in Rüsselsheim spürbar bessere Bedingungen für Bildung und sozialen Aufstieg zu ermöglichen.“
Gleichzeitig appelliert der Schuldezernent an die Schülerinnen und Schüler, das Angebot verantwortungsvoll zu nutzen. „Diese Möglichkeit ist eine Chance für viele. Damit sie dauerhaft erhalten bleibt, braucht es gegenseitige Rücksichtnahme. Wer an der Hochschule lernen will, soll leise sein, den Lernort sauber verlassen und die Gegebenheiten der Hochschule respektieren. Dann profitieren alle von dieser Möglichkeit“, so Karakaya.



