Davon überzeugten sich Oberbürgermeister Patrick Burghardt und Ortsvorsteherin Maria Schmitz-Henkes an der Schule zusammen mit Dr. Bernhard Kuczewski, Leiter der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz bei der Feuerwehr. Die Sirene an der Otto-Hahn-Schule hat zuletzt auch auf Grund veralteter Empfangstechnik nicht mehr zuverlässig alarmiert. Die neue Anlage kommt jetzt nicht nur im Katastrophenfall zum Einsatz, sie alarmiert auch die Kräfte der Bauschheimer Feuerwehr zusätzlich zu ihren Funkmeldeempfängern. Von unten scheinen die Dimensionen der Sirene nicht so groß. Der Mast ist allerdings 15 Meter hoch, und das Element mit den Signalhörnen nimmt eine Größe von 1,5 Metern ein.
Zusammen mit der Anlage an der Bauschheimer Grundschule sind 10 der 17 notwendigen Sirenen im Stadtgebiet auf dem modernsten Stand der Technik. Die Feuerwehr ist damit auf einem guten Weg, die alten Sirenen aus den 50er und 60er Jahren auszutauschen. Die bisherigen waren meist Motorsirenen, für die es zunehmend schwerer oder sogar unmöglich ist, Ersatzteile zu beschaffen. Deswegen werden die Motorsirenen nun sukzessive durch digitale Sirenen ersetzt. Die Sirenen sind wichtig für den Katastrophenschutz in der Stadt. Ihr Austausch und die Instandhaltung gehören daher zu den Pflichtaufgaben der Stadtverwaltung. Der Vorteil der neuen Anlagen liegt darin, dass weniger Sirenen für das Stadtgebiet benötigt werden. Denn die modernen Sirenen sind leistungsstärker und können einen größeren Beschallungs-Radius abdecken. Im Gegensatz zu Motorsirenen funktionieren digitale Sirenen auch bei einer Unterbrechung der Versorgung mit elektrischem Strom zuverlässig. Der Katastrophenschutz kann somit die Alarmierung der Bevölkerung langfristig sicherstellen. Dafür wird sie vier weitere Sirenen noch im Laufe des kommenden Jahres austauschen.
Mit Sirenen kann der Katastrophenschutz die Bevölkerung auch in der Nacht und bei Ausfall des Handynetzes warnen. Wenn es Handyempfang gibt, alarmieren auch Warnapps wie Hessenwarn und Nina. Die Sirenen geben unterschiedliche Warnsignale, auf die die Bürgerinnen und Bürger achten sollten. Ein dreifacher Heulton dient der Alarmierung der Feuerwehr, ein einminütiger auf- und abschwellender Ton ist die Warnung der Bevölkerung vor einer akuten Bedrohungslage, zum Beispiel einem Gefahrgutunfall. Die Bevölkerung ist dann aufgerufen sich über Radio, Fernsehen und das Internet weiter zu informieren. Es gibt regelmäßig Warntage, an denen Sirenen auf ihre Funktionsfähigkeit getestet werden. Der nächste bundesweite Test findet am 11. September 2025 statt.