Für das gemeinsame Projekt „Digitale Vernetzung für eine smarte Region: Raunheim Rüsselsheim und Kelsterbach“ haben sich hier die drei Kommunen zusammen geschlossen, um eine vernetzte digitale Infrastruktur aufzubauen, die weit über kommunale Grenzen hinausreicht. Ziel ist es, intelligente Technologien dort einzusetzen, wo sie den größten Nutzen bieten, etwa im Verkehrsfluss, in der Informationsbereitstellung und in der aktiven Beteiligung der Bürgerschaft.
Am Dienstag kam Staatsekretär Stefan Sauer aus dem Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation ins Fritz-Treutel-Haus, um dort einen Förderbescheid in Höhe von 782.100 Euro an die drei Kommunen für das Smart City-Projekt zu übergeben. „Ich freue mich, dass die drei Kommunen die Interkommunale Zusammenarbeit auf den digitalen Raum übertragen. Das ist eine Erfolgsgeschichte für ganz Hessen“, so der Staatssekretär.
Gerade was die digitale Infrastruktur betreffe, sei es von Nöten, sich zu vernetzten, und gemeinsam zu überlegen, wie der Bevölkerung Digitalisierung näher gebracht werden könne, konstatierte Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel. Dem stimmte der Staatssekretär zu. Das Digitale sei schwer greifbar, man müsse den Menschen vermitteln, was digital möglich sei. Sie müssten nicht alles verstehen, sollten aber darauf vertrauen können, dass die Digitalisierung Erleichterung und Vorteile mit sich bringe. Gerichtet an die Vertreter der drei Kommunen sagte Sauer: „Ihr seid digitale Treiber und genau das brauchen wir.“ Daher sei der Förderbescheid gut investiertes Geld.
„Durch die Interkommunale Zusammenarbeit werden Aufgaben nicht nur effizienter und kostengünstiger, sondern einer kann von den Erfahrungen des anderen profitieren. Neben der Kooperation unter Nachbarn greifen die drei Städte am Main zudem noch auf die Erfahrungen aus anderen hessischen Städten zurück. Transfer wird hier also im doppelten Sinne großgeschrieben“, unterstrich der Staatssekretär weiter. Er verwies darauf, dass die drei Städte bei ihrem Projekt auch auf schon umgesetzte Vorhaben in Bad Hersfeld und Bad Nauheim zurückgreifen – im Förderprogramm „Starker Heimat Hessen“ ist die Nachnutzung ein zentraler Aspekt.
„Wir freuen uns sehr, dass das Digitalministerium unsere Bemühungen zum Aufbau einer digitalen Infrastruktur unterstützt“, so Ockel, der hier besonders die Leistung des städtischen Teams E-Government und Digitalisierung um Leiterin Ramona Krieger und ihre Kollegin Xenia Lämmle hervorhob. Sein Amtskollege aus Rüsselsheim, Oberbürgermeister Patrick Burghardt, ergänzte: „Mit digitaler Vernetzung für eine smarte Region schmieden wir das stärkste Band interkommunaler Zusammenarbeit und setzen neue Maßstäbe. Dieses Projekt ist ein Meilenstein, der stark, wertvoll und wegweisend für unser digitales Hessen der Zukunft ist.“ Es sei schön, dass die drei Kommunen den wichtigen Weg nun ein Stück gemeinsam gehen und dass man voneinander lernen könne. Gerade von den Erfahrungen, die Kelsterbach gemacht habe – sowohl im Positiven als auch im Negativen – könnten die beiden anderen Kommunen nur profitieren.
David Rendel, Bürgermeister der Stadt Raunheim, bezeichnete die Übergabe des Förderbescheids als einen guten Tag für „Drei gewinnt“ und für die gesamte Region. Nun sei es besonders wichtig, die Bürgerinnen und Bürger einzubinden, denn: „Bürgerbeteiligung heißt, die Perspektiven der Menschen verlässlich in die Planung einzubinden. Das Vorhaben steht exemplarisch für ein modernes, vernetztes Hessen digital, kooperativ und bürgernah.“
Um diesen Anspruch in die Tat umzusetzen, braucht es erfahrene Partner, die gemeinsam eine tragfähige Strategie entwickeln. Die Stadtverwaltung in Kelsterbach und die ProjektStadt | Integrierte Stadtentwicklung arbeiten daher bereits eng zusammen, um das bislang nur für die Kommune Kelsterbach entwickelte, interaktive digitale Beteiligungsmodell Your Voice, auch maßgeschneidert an den Bedarf der Bürgerinnen und Bürger der beiden anderen Kommunen anzupassen. Your Voice bringt Verwaltung und die Menschen vor Ort zusammen und schafft so einen gemeinsamen Raum für Ideen und Austausch.
„Wir wollen mit diesem erfolgreichen Förderantrag als ProjektStadt | Integrierte Stadtentwicklung mit dazu beigetragen, die leistungsfähigste digitale Infrastruktur für unsere Region mit aufzubauen, weil wir wissen, dass eine smarte Zukunft nur vernetzt gelingt“, so Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte Stadtentwicklung. Bürgermeister Ockel fügte an: „Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach gehen diesen Weg gemeinsam, strategisch abgestimmt, technisch vernetzt und gesellschaftlich offen. Sie stehen nicht nur für gute Zusammenarbeit, sondern für einen echten Aufbruch: ein Dreiklang der digitalen Stadtentwicklung, der Maßstäbe setzt, als Leuchtturmregion für ein modernes, vernetztes Hessen.“