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Pressemitteilung

Rüsselsheim trauert um Professor Ernst Erich Metzner

Der Rüsselsheimer Kulturpreisträger Professor Ernst Erich Metzner ist gestorben.

„Rüsselsheim trauert um einen sehr engagierten Forscher der lokalen und regionalen Geschichte. Er brannte dafür, mit seinem breiten wissenschaftlichen Wissen unterschiedliche Disziplinen zu verknüpfen, größere Zusammenhänge aufzuzeigen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Mit seinen Vorträgen und Beiträgen zog er das Publikum in den Bann und begeisterte für Themen der Geschichte und Sprachwissenschaft“, würdigt Oberbürgermeister Patrick Burghardt den Verstorbenen. Metzner engagierte sich zudem zwei Wahlperioden in der Stadtverordnetenversammlung.

Die Stadt zeichnete den Wissenschaftler mit dem Kulturpreis des Jahres 2006 aus. „Er war seiner Wohnheimat Rüsselsheim aufs engste verbunden. Sein Lebenswerk war eine leidenschaftliche Erkundung der Rüsselsheimer Geschichte. Er hat uns vermittelt, dass Rüsselsheim selbstbewusst auf die eigene Vergangenheit und auch in die Zukunft blicken kann“, macht Burghardt deutlich. 

Metzner wurde 1938 in Hilllersdorf, heute Krnov im heutigen Tschechien, geboren. 1946 kam er nach Raunheim, später zog es ihn nach Rüsselsheim. Nach dem Abitur an der Immanuel-Kant-Schule hatte er Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaft und Skandinavistik studiert. Nach seiner Promotion lehrte er an der Universität Frankfurt und hatte Gastprofessuren in Florenz, Lublin und Lyon inne. Er machte sich in unterschiedlichen Wissenschaftsfeldern einen Namen und ist Autor zahlreicher Publikationen. 

Der Oberbürgermeister führt aus: „Insbesondere nachdem er sich verdient aus der Lehre zurückzog, war es eines seiner Steckenpferde aufzuzeigen, wie wichtig die Rhein-Main-Region in Europa war. Er forschte zu Frankfurt, den Gemeinden um Rüsselsheim und natürlich zu unserer Stadt und den Stadtteilen selbst.“ Auf Metzners lange Publikationsliste sind unter anderem die „Rüsselsheimer Rundwege“ zu finden, die er angeregt und als Co-Autor bereichert hat, sowie eine Publikation zu den kaiserlichen Stadtrechten von 1437. Sichtbare Zeichen seines Wirkens sind unter anderem die Schillereiche auf dem Seckendorffplatz, die auf seine Initiative neu gepflanzt wurde, und der Fünfmärker-Stein im Wüsten Forst, für den er die Stadt mit seinem wissenschaftlichen Wissen unterstützte.

Metzner engagierte sich im Denkmalbeirat und war unter anderem Jury-Mitglied für die Vergabe des Kultur-Förderstipendiums und der Leuchtenden Vorbilder. Jüngst unterstützte er die Sanierung des Theaters zusammen mit anderen Rüsselsheimer Kulturpreisträgerinnen und -preisträgern mit einem offenen Brief. 

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