In einem offenen Brief haben zuletzt zahlreiche Rüsselsheimer Kulturpreisträgerinnen und -preisträger die Verschiebung der dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmenkritisiert. Die Stadtverordnetenversammlung hatte hierzu in ihrer Sitzung am 25. Juli 2025 einen gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, WsR und FDP/FW-Plus beschlossen, der fordert „von einer umfassenden Sanierung des Stadttheaters vorerst abzusehen.“
Burghardt erklärt nun: „Das Stadttheater ist nicht nur ein Bauwerk, sondern ein kulturelles Herzstück unserer Stadt – ein Ort der Begegnung, der Bildung, der künstlerischen Freiheit. Sein Erhalt ist nicht verhandelbar. Wir haben hier eine gemeinsame politische Verantwortung und ich als Kämmerer werde konkrete Wege aufzeigen, wie wir das Theater sichern und sanieren können – auch unter den schwierigen finanziellen Bedingungen, vor denen wir aktuell stehen.“
Gerade die Stilllegung der Hinterbühne sei ein deutlicher Weckruf: „Wir verlieren bereits jetzt wertvolle Nutzungsmöglichkeiten – das dürfen wir nicht hinnehmen. Wenn wir weiter abwarten, riskieren wir dauerhafte Schäden an der Substanz und an der kulturellen Infrastruktur der Stadt.“
Burghardt kündigt an, gemeinsam mit Kultur 123, Verwaltung, Kulturakteuren und den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung an tragfähigen Sanierungsmodellen zu arbeiten: „Es braucht kreative, realistische und vor allem gemeinsame Lösungen. Ich bin überzeugt, dass wir auch unter finanziell angespannten Bedingungen ein verantwortbares Sanierungskonzept entwickeln können, das Schritt für Schritt umgesetzt wird – im Dialog mit allen Beteiligten.“
Er dankt den Kulturpreisträgerinnen und -preisträgern ausdrücklich für ihre Initiative: „Ihr Engagement zeigt, wie sehr das Theater den Menschen hier am Herzen liegt. Diese Stimmen machen deutlich: Es geht nicht um ein einzelnes Projekt – es geht um die kulturelle Zukunft Rüsselsheims.“